Silverstone Fortress 04 im Test: Hochwertiger Auftakt, kläglicher Abgang

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Carsten Lissack
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Ausstattung innen

Wenn etwas spannend ist, dann der Innenraum des Silverstone Fortress 04. Dieser wird ersichtlich, sobald die Seitenteile nach Lösen zweier Schrauben einfach aufgeklappt und abgenommen werden. Der Innenraum ist bis in den letzten Winkel schwarz lackiert und bietet einige Raffinessen, auf die wir im Verlauf dieses Kapitels weiter eingehen möchten. Zuallererst werfen wir jedoch einen Blick auf die werkseitig angebrachte Schalldämmung: Diese findet man an beiden Seitenteilen, am Boden, in der Fronttür und zum Teil im Deckel. An allen Stellen kommt 2 mm dicker und geruchsneutraler Schaumstoff zum Einsatz. Von ihrer Effektivität sollte nicht allzu viel erwartet werden, nicht umsonst gibt es deutlich dickere Matten oder Verbundstoffe aus Schaumstoff und Bitumen, die knapp 1 cm breit sind. Bis auf die weißen Lüfter- und Lüftersteuerungskabel sind alle weiteren Stränge schwarz ummantelt. Während zwei 5,25"-Laufwerke klassisch mit Schrauben an den Rahmen befestigt und das Netzteil separiert im oberen Teil des Gehäuses untergebracht werden, bleibt die restliche Hardware durch das Acrylglasfenster sichtbar. Der Mainboardtray weist eine große Aussparung für CPU-Kühlerwechsel ohne Ausbau der gesamten Hardware sowie eine adäquate Anzahl an Kabeldurchführungen für Kabelmanagement auf. Diese sind jedoch nicht durch Gummimanschetten verdeckt.

Als ein kleines Highlight darf die CPU-Kühlerstütze bezeichnet werden. Sie sorgt letztendlich dafür, dass ein massiver Tower-Kühler beispielsweise beim Transport den Sockel des Mainboards nicht zu sehr belastet, was zu Haarrissen und weiteren Schäden führen könnte. Die Stütze kann beliebig an den CPU-Kühler angepasst werden.

Silverstone Fortress 04 - CPU-Kühlerstütze
Silverstone Fortress 04 - CPU-Kühlerstütze
Silverstone Fortress 04 - CPU-Kühlerstütze ausgefahren
Silverstone Fortress 04 - CPU-Kühlerstütze ausgefahren

Unten auf dem Gehäuseboden hat Silverstone zwei modulare Brackets mit der Bodenplatte verschraubt, in denen jeweils eine 3,5"-Festplatte passt. Das linke Bracket bietet eine Hot-Swap-Funktion, beim anderen kann die Funktion mit dem Zusatzteil CP05 nachgerüstet werden. Wirklich sinnvoll ist die Hot-Swap-Funktion allerdings nicht, weil jedes Mal das Seitenteil abgenommen werden muss. Mit einer Lasche können die dort untergebrachten Festplatten schnell entfernt werden.

Auf dem linken Bracket wird ein modularer Festplattenkäfig für fünf 3,5"-Datenträger mitgeliefert. Im Inneren des Käfigs wurden an den Seitenwänden Schaumstoffunterlagen verklebt, welche die durch Festplatten erzeugte, mechanische Schwingungen in Schach halten sollen.

Keine neue, aber eine dennoch praktische Lösung bietet das Fortress 04 für kleinere Festplatten im 2,5"-Format. Von ihnen können vier Stück auf dem Boden unter den Brackets für 3,5"-Datenträger verschraubt werden. Auch wenn im Bracket eine größere 3,5"-Festplatte verstaut wird, passen die kleineren immer noch problemlos darunter.

Silverstone Fortress 04 - Festplattenkäfig ausgebaut

Eine weitere Besonderheit ist der Mainboardtray, welcher im Fortress 04 durch das Lösen dreier Schrauben zu entfernen ist. Das erleichtert den Hardware-Einbau ein wenig. Hinter dem Tray sind außerdem einige Ösen zum Befestigen von Kabeln unter Zuhilfenahme von Kabelbindern vorzufinden.

Silverstone Fortress 04 - Rückseite Innenraum
Silverstone Fortress 04 - Rückseite Innenraum
Silverstone Fortress 04 - Mainboardtray entfernt
Silverstone Fortress 04 - Mainboardtray entfernt

Auch der Innenraum ist ohne Makel verarbeitet. Wie außen, so gibt es auch innen nichts an der Lackierung auszusetzen – diese ist bis in die letzten Ecken perfekt. Auch die Verwindungssteifigkeit aller Anbauteile sowie die des Korpus sind sehr gut. Wir konnten keine scharfen Kanten ausfindig machen.