Chrome 30 Beta mit neuer Bildersuche und Gesten

Ferdinand Thommes
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Nach der Veröffentlichung der stabilen Version von Chrome 29 hat Google gestern die Beta-Version des in rund sechs Wochen erscheinenden Chrome 30 für den Desktop und für Android freigegeben. Für beide Plattformen gibt es interessante Neuerungen.

Die Desktop-Variante von Chrome 30, die für Windows, Linux und Mac OS X angeboten wird, führt eine neue Form der Bildersuche ein. Wenn in der Beta-Version auf ein Foto auf einer Webseite ein Rechtsklick ausführt wird, enthält das aufklappende Kontextmenü einen neuen Menüpunkt. Mit einem Klick auf „Search Google for this image“ erhält der Nutzer in einem neuen Reiter alle Informationen und Links zu diesem Bild, die die Suchmaschine finden kann. Auf mobilen Geräten führt ein längerer Druck auf ein Bild zur gleichen Funktion. Neu für den Desktop ist außerdem die Integration weiterer APIs für Chrome-Web-Apps und Chrome-Packaged-Apps.

Chrome 30 Bildersuche
Chrome 30 Bildersuche (Bild: Google)

Mehr Änderungen als die Desktop-Variante des Browsers erfährt mit Chrome 30 die Version für Android. Die wichtigste Neuerung für mobile Nutzer des Google-Browsers ist die rudimentäre Implementation einer Gestensteuerung. Diese kann zwar noch nicht mit der konfigurierbaren Gestensteuerung unter Dolphin konkurrieren, bringt aber drei eingebaute Gesten mit. Ein horizontaler Wischer über den Bildschirm wechselt zwischen den Tabs, die Geste aus der Toolbar nach unten öffnet den Tab-Switcher, während die Geste aus dem Menü nach unten dieses öffnet und die Auswahl eines Eintrags erlaubt, ohne den Finger vom Display zu nehmen.

Chrome 30 Android-Gestensteuerung
Chrome 30 Android-Gestensteuerung (Bild: Google)

Außerdem schaltet die Android-Version mit Ausgabe 30 die Unterstützung für WebGL zum besseren Rendern von interaktiven 2D- und 3D-Grafiken standardmäßig frei. Diese Funktion benötigt eine starke GPU wie etwa die im Nexus 4 und Nexus 7 oder ähnlich ausgestatteten Geräten und kann im Netz zum Beispiel mit der WebGL-Demo HelloRacer getestet werden.

Neu ist ebenfalls die MediaSource API, die flexible Streaming-Lösungen unter Verwendung von JavaScript auch auf mobilen Plattformen ermöglichen soll. Über die Funktion „Device Motion“ als Teil der Device Orientation API kann der Browser nunmehr auf die Beschleunigungs- und Rotationssensoren der mobilen Geräte zugreifen. Auch hierfür steht im Netz ein kleiner Test bereit.

Eine weitere Neuerung, die beide Plattformen des Browsers betrifft, ist die Möglichkeit, mittels der WebRTC Device Enumeration API die Kamera oder das Mikrofon zu wechseln, ohne eine WebRTC-Session zu unterbrechen. Zudem unterstützen die Dev-Tools nun auch CSS Source Maps.

Downloads

  • Google Chrome Download

    3,0 Sterne

    Google Chrome ist der meistgenutzte Browser, bietet aber keinen nennenswerten Tracking-Schutz.

    • Version 131.0.6778.204/.205 Deutsch
    • Version 132.0.6834.57 Beta Deutsch
    • Version 109.0.5414.120 Deutsch