CM Storm Mech im Test: Scharfes Design mit Ecken und Kanten

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Max Doll
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Fazit

Selten fällt ein Fazit so schwer zu fällen wie bei der Mech, die einen absolut zwiegespaltenen Eindruck hinterlässt. Auf der einen Seite stehen das ungewöhnliche Design mit ebenso ungewöhnlichen, aber gleichzeitig guten Ideen. Deren Umsetzung lässt jedoch an einigen Stellen zu wünschen übrig und leidet an inkonsequenter Ausführung, sodass das Potential der mechanischen Tastatur zum großen Teil versickert: Der Mech mangelt es nicht an Einfällen, sondern letztlich an deren konsequenter Umsetzung für eine klar umrissene Zielgruppe – es ist das „Function follows Form“, das nicht aufgehen will.

Mit nicht universell tauglicher Handballenauflage, die linksseitig zu schmal ausfallen kann und unter Umständen eine veränderte Positionierung der Hand erfordert, sind erste Kritikpunkte bereits bei Grundfähigkeiten eines Eingabegerätes zu finden. Der Spalt im Chassis erhöht den Reinigungsbedarf, während die Position des Handballens mit Klavierlack „markiert“ wird. Diese Nachteile werden jedoch nicht durch ein besonderes Design aufgewogen; die Hinterleuchtung der Fuge gerät zu schwach, da der anvisierte Effekt fast immer unsichtbar bleibt. Andere Verwendungszwecke wie etwa der Einsatz als Kabelkanal sind hingegen nicht vorgesehen. Die Software mit guter Übersicht, aber leicht umständlicher Mausbedienung ist prinzipiell deutlich besser angelegt. Allerdings wird das deutsche Tastenlayout nicht unterstützt – was sich nicht von der seit rund einem Jahr (!) erhältlichen Trigger unterscheidet. Dass Cooler Master diesen Mangel ebenso wie die derzeit nicht regelbare LED des Gaming-Modus, die mit der Taste „F12“ verbunden ist, über ein Firmware-Update beheben will, beeinflusst die Kritik nicht, da der Bewertung der gegenwärtige Zustand des Produktes zugrundeliegt.

Gehäuse, Verarbeitungsqualität und Materialanmutung der Mech lassen an sich keine Wünsche offen, wozu auch die hochwertigen MX-Schalter beitragen. Die Beleuchtung glänzt mit Helligkeitsreserven, aber auch vermeidbar schlechter Ausleuchtung von Sekundärbeschriftungen, deren Anmutung nicht zur angestrebten Preisklasse passen will – für einen mehr als deutlich dreistelligen Kaufbetrag muss eine Tastatur mehr liefern als nur Durchschnitt. Das tut die Mech am I/O-Panel mit einem USB-3.0-Hub, der immer noch ein seltenes Feature ist, aber weiterhin etwas zu niedrig sitzt. Ausrichtung und Notwendigkeit eines Zusatzsteckers für ein optionales Netzteil werden dem wiederum nicht gerecht, wenngleich dessen Notwendigkeit dank des USB-3.0-Anschlusses gering scheint.

Für 160 Euro bekommen geneigte Kunden also zuvorderst eine gut verarbeitete Spieletastatur, die viele Blicke auf sich ziehen wird und prinzipiell Modding-freundlich angelegt ist. Allerdings erscheint das in dieser Preisklasse und in Anbetracht der kleinen und größeren Schwächen deutlich zu viel Geld für das Gebotene: Selbst für 40 Euro weniger besteht im Segment mechanischer Spieletastaturen freie Auswahl, die zumeist mit weniger Schwächen bei zusätzlicher Ausstattung verknüpft ist. Logitechs G710+ mit ebenfalls braunen Schaltern und weißer Beleuchtung, aber zusätzlichen Medientasten und Dämpfungsringen wird daher zu einer mehr als ernsthaften Alternative. Die Mech erscheint vor allem für Nutzer interessant, die ein besonderes und individuelles Eingabegerät suchen, das sich von der Masse abhebt – und für die der Preis dabei keine Rolle spielt.

Cooler Master Mech
26.08.2013
  • Stabiles Chassis mit hochwertiger Anmutung
  • Großzügige Handballenauflage
  • Helligkeitsreserven der Beleuchtung
  • Markierte I/O-Ports mit USB-3.0-Hub
  • Langlebige, definierte Schalter
  • aber schlechtes Größe-Nutzen-Verhältnis
  • aber linksseitig sehr schmale Auflägefläche mit Krümel-Spalt
  • Ausleuchtung und Helligkeit der Zierleiste
  • LED des „F12“-Schalters ungeregelt
  • Ausleuchtung der Tastenkappen
CM Storm Mech

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