Corsair Raptor K50 im Test: Corsair „Vengeance“ mit Rubberdomes und LEDs
3/3Fazit
Nicht nur das ähnliche Design und Layout verbindet Corsair K50, K70 und K90, auch das Fazit muss ähnlich ausfallen. Auch bei der K50 bleibt das markante Design mit freistehenden Schaltern, welches die Reinigung von Chassis und Schaltern unterstützt, positiv hervorzuheben. Trotz der Reduzierung von Metall-Elementen gefallen darüber hinaus die nach wie vor extrem solide Verarbeitung, die dem Gehäuse eine außerordentliche Steifigkeit verleiht, sowie die ordentliche Standsicherheit. Durch die flacheren Tastenkappen im Primärbereich sowie die etwas in die Höhe gerückten Zusatztasten verbessert sich zudem die Erreichbarkeit der Zusatzfunktionen, was einen Kritikpunkt am „K“-Design abschwächt. Die Buttons für die Steuerung des Medien-Players leiden diesbezüglich zwar immer noch grundlegend, aber jetzt weniger ausgeprägt, unter der Höhendifferenz zu den übrigen Tastenkappen.
Zu den weiteren Vorzügen der K50 zählen das Scrollrad für die Lautstärke, das mit guter Haptik sowie leichter Rasterung weiterhin überzeugt, sowie die zahlreichen, gut erreichbaren und gut differenzierbaren Makro-Tasten. Die Handballenauflage mit ihrer angenehmen Soft-Touch-Oberfläche zählt ebenfalls zu den Stärken des Eingabegerätes. Speziell bei Spieletastaturen mit zahlreiche Makro-Tasten rückt jedoch auch die Software in den Fokus des Interesses. Der übersichtliche Aufbau mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten abseits fehlender Medien-Shortcuts sowie die prinzipiell einfache Makro-Erstellung sind den Pluspunkten zuzurechnen. Die fehlende Makro-Verwaltung sowie die umständliche Zuordnung von Zusatzfunktionen hinterlassen jedoch auch Grund für Kritik, könnte häufiges Schrauben an Profilen und Zuordnungen doch erheblich erleichtert werden.
Die größten Veränderungen an Konzept und Bewertung resultieren daher aus der Verwendung von Rubberdome-Schaltern. Mit flachen Tasten und dem typischen, angenehm-weichen Tippgefühl steht zwar auch längeren Texten nichts im Wege, die Präzision der Schalter reicht jedoch nicht an mechanische Modelle heran. Dabei bietet die K50 dennoch unlimitiertes Key-Rollover, was aufgrund der verwendeten Gummi-Technik besonderer Erwähnung verdient. Die RGB-Beleuchtung mit nur ausreichender Maximalhelligkeit ohne nennenswerte Reserven bleibt bauartbedingt ein winkelabhängiger Anblick. Zudem tritt der Helligkeitsunterschied zwischen den (dimmbaren) Status-LEDs deutlich hervor. Im Gegenzug hat Corsair sowohl durch die Option, die möglichen Betriebsmodi der Beleuchtung unter anderem mit einem Welleneffekt auf den Leerlauf-Modus zu beschränken, durchdachte Details eingefügt.
Letztendlich ist die Entscheidung über den Kauf einer K50 primär eine Abwägung zwischen objektiv höherwertigen, mechanischen Schaltern und einem Mehr an Ausstattung in Form zahlreicher Makro-Tasten und RGB-Beleuchtung, die jeder Nutzer, insbesondere in der von Corsair angepeilten Preisklasse, selbst treffen muss. Prinzipiell macht die Raptor K50 in ihrem Segment nicht viel verkehrt, womit dieses Fazit im Tenor ähnlich dem Test der Vengeance K70 ausfällt: Wenn die Eigenschaften der K50 zusagen, kann der Erwerb in Erwägung gezogen werden, denn schwerwiegende Patzer ließen sich im Rahmen des Tests nicht feststellen.
Im Vergleich mit der ähnlich angelegten Isku FX von Roccat kostet die K50 zudem rund 20 Euro weniger – bei hochwertigerer Verarbeitung. 10 Euro günstiger wird hingegen die Logitech G510 angeboten, die neben fast identischer Funktionsliste zusätzlich über ein Display verfügt. Tastaturen mit mechanischen Schaltern und nur wenig zusätzlicher Ausstattung sind jedoch bereits ab 55 Euro in Form der Cherry MX-Board 3.0 erhältlich, insofern das entscheidende Kriterium für den Kauf tatsächlich die zahlreichen Zusatztasten sowie die RGB-Beleuchtung sein sollte.
- Hochwertiges Gehäuse und Handballenauflage
- Medien- und Zusatztasten
- Lautstärke-Scrollrad
- Funktionsumfang Software
- N-KRO
- Makro-Verwaltung
- Flache Kappen auf Medien-Tasten
- Ausleuchtung (Blickwinkel) und Helligkeit (fehlende Reserven)
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