Gamescom

Crytek mit Warface „auf dem Weg zu Weltherrschaft“

Max Doll
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Der Ego-Shooter „Warface“ ist das erste Produkt der Free-to-Play-Neuausrichtung von Crytek. Wir haben auf der Gamescom 2013 einmal nachgehakt und mit dem Studio über das Konzept des Spiels und die CryEngine gesprochen, mit denen man Konkurrenten Spieler abjagen möchte.

Das Kernargument für Warface, das betonten Mitarbeiter des Studios mehrfach, lautet schlicht: „Es bietet Triple-A-Qualität und kostet nichts“. Zudem werde man dem Kern des Spiels, dem PvE-Modus, täglich neue Missionen spendieren und ansonsten häufige Updates mit weiteren Inhalten veröffentlichen. Zusammen mit dem kooperativen Spiel sind es genau diese Punkte, mit denen man Spieler von „Call of Duty“ oder „Battlefield“ ansprechen und gleichzeitig aus der Masse herausstechen möchte. Paraphrasiert: Ausprobieren, es kostet nichts.

ComputerBase: Wie seid ihr auf den Namen gekommen?

Crytek: Wir wollten auf jeden Fall etwas, das einfach zu merken ist und auf der ganzen Welt Wiedererkennungswert besitzt. 

ComputerBase: Warface klingt aber etwas generisch.

Crytek: Das würden wir nicht so sagen, wir mögen den Namen unseres Spiels wirklich *lacht*.

Einzelspieler-Inhalte sind zumindest derzeit nicht geplant, der Schwerpunkt des Titels liegt auf dem kooperativen Spiel. Zwar werde man Spieler nicht zu gemeinsamem Vorgehen zwingen, allerdings starke Anreize setzen. Dazu gehören die vier wählbaren Klassen ebenso wie die Möglichkeit, gemeinsam über einen „Buddy Boost“ an sonst unzugängliche Stellen zu gelangen. Weiterer Spielspaß soll durch Special-Moves wie das aus Crysis bekannte über-den-Boden-rutschen generiert werden – diese Elemente hinterließen während des Anspielens einen guten Eindruck. Prinzipiell lässt Crytek Spieler aber vorgehen, wie sie möchten.

Warface (Gamescom 2013)

Bei der Adaption der für Europa gedachten Version des Spiels stand vor allem die Integration von Gface, der Social-Network-Plattform von Crytek, im Vordergrund. Diese ist mit den kooperativen Aspekten des Spiels verbunden: Nutzer sollen Kontakte knüpfen und mit ihren Freunden spielen. Über die weiteren Anpassungen an den europäischen Geschmack gab man sich jedoch zugeknöpft. Der Kern des Spiels bleibt weltweit derselbe, allerdings werden sich Waffenauswahl, aber auch Art und Geschwindigkeit der Progression unterscheiden.

Wie genau sich das im Bezahlmodell niederschlägt, war nicht zu erfahren – „work in progress“. Man stelle jedoch sicher, dass alles im Spiel auch gratis zu erlangen ist. Nur wer schneller voranschreiten wolle, könne Gegenstände im Shop kaufen. Zu etwaigen Premium-Inhalten, etwa in Form eines Abo-Modells oder VIP-Kontos, wollte Crytek derzeit aber ebenfalls keine Aussage treffen. Zumindest Überlegungen dürften allerdings in Anbetracht der auf die Frage hin beobachteten Reaktion existieren.

Über den Erfolg von Spiel und Engine zeigte sich Crytek zufrieden: Der Unterbau der aktuellen Generation habe insbesondere bei MMOs Anklang gefunden und werde in steigendem Maße lizensiert, während Warface in Russland bereits rund 5 Millionen Spieler habe. Dabei versuche man, auf die Nutzer zu hören und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wie man mit einem Lachen erklärte, sei man „definitiv auf dem Weg zu Weltherrschaft“. Das Konzept scheint also aufzugehen.

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