Günstige Grafikkarten im Test: Radeon HD 7730 vs. GeForce GT 640
5/7Kühlung & Lautstärke
Für die Last-Messungen kommt Assassin'S Creed 3 zum Einsatz. Nach dreißig Minuten notieren wir die Lautstärke, wobei sämtliche Systemlüfter (CPU-Lüfter und Gehäuselüfter) angehalten werden. Die Messungen werden im Abstand von 30 cm zur Grafikkarte durchgeführt, wobei das Gehäuse geschlossen bleibt, um so ein realitätsnahes Szenario nachzustellen.
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Temperatur auf der Kartenrückseite.
Die Sapphire Radeon HD 7730 verhält sich unter Windows störend laut: Mit 39,5 Dezibel rauscht die Grafikkarte durchweg vor sich hin und ist ohne weiteres aus einem geschlossenen Gehäuse zu hören. Das Rauschen ist darüber hinaus von unangenehmer Natur.
Unter Last sieht es dann durchaus etwas besser aus, da die Lautstärke nicht allzu sehr ansteigt. 42,5 Dezibel sind zwar erneut kein Traumergebnis, allerdings stört der Geräuschpegel in leisen Szenen nicht. Wenn man jedoch bedenkt, dass es sich um eine Low-End-Karte handelt, ist das kein gutes Ergebnis.
Temperatur
Die Sapphire Radeon HD 7730 bleibt in jedem Anwendungsszenario angenehm kühl. Unter Windows erhitzt sich der abgespeckte Cape-Verde-Chip auf nicht mehr als 36 Grad Celsius und auch unter Last sind die 65 Grad noch weit von irgendwelchen Problemzonen entfernt. Auf der Kartenrückseite können wir maximal 63 Grad Celsius messen. Der Kühler sollte also gefahrlos leiser agieren können.
Leistungsaufnahme
Für die Messungen der Leistungsaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Leistungsaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- (C-States sind aktiviert, EIST ist aus) und Last-Betrieb. Das 3D-Szenario wird durch Verwendung von Assassin's Creed 3 als Haupttest unter der Auflösung 2.560 × 1.600 simuliert.
In der Disziplin der Leistungsaufnahme muss die Sapphire Radeon HD 7730 Federn lassen. Unter Windows liegt der Energiehunger bei 57 Watt (gemeint ist der gesamte PC), während die Gainward GeForce GT 640 GDDR5 auf bessere 51 Watt kommt und damit das Testfeld anführt. Selbst das Referenzdesign der Radeon HD 7750 schneidet mit 53 Watt besser ab.
Unter Last sieht es noch ein wenig schlechter aus. 140 Watt zeigt das Messgerät für die Radeon HD 7730 an, nur ein Watt weniger als die deutlich schnellere Radeon HD 7750. Die GeForce GT 640 GDDR5 benötigt dagegen nur 117 Watt.
Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe lassen wir Assassin's Creed 3 laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe des Actionspiels, Alan Wake sowie Battlefield 3. Darüber hinaus messen wir die Leistungsaufnahme, Temperatur und Lautstärke erneut mit den höheren Frequenzen. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Die Sapphire Radeon HD 7730 lässt sich gut übertakten. So können wir der Cape-Verde-GPU ein Plus von 225 MHz entlocken, bevor es zu ersten Abstürzen kommt. Das entspricht einer Frequenz von 1.025 MHz. Der 1.024 MB große GDDR5-Speicher macht einen Mehrtakt von 550 MHz mit, was in 2.800 MHz resultiert.
Je nach Applikation steigt die Geschwindigkeit so um 15 bis 28 Prozent an. In einem Atemzug erhöht sich die Leistungsaufnahme um 16 Watt an, die Lautstärke um 2,5 Dezibel und die Temperatur um acht Grad Celsius.