HP: Kein Umsatzwachstum in Sicht
Nachdem bereits Lenovo und Dell ihren Wirtschaftsbericht für das abgelaufene Quartal vorgelegt hatten, folgt wenige Tage später Hewlett-Packard (HP). Der neuerdings nur noch zweitgrößte PC-Anbieter vermeldet erneut einen Umsatzrückgang, kann aber schwarze Zahlen schreiben.
Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz um acht Prozent auf 27,2 Milliarden US-Dollar und ist damit in schweren Zeiten für die PC-Branche weiterhin rückläufig. Dem vor allem durch Abschreibungen in der Dienstleistungssparte entstandenen Verlust von knapp neun Milliarden US-Dollar vor zwölf Monaten steht nun ein Gewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar gegenüber. Damit fällt das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2013 zumindest profitabel aus.
Bis auf die Software-Sparte mit einem leichten Plus von einem Prozent musste HP in sämtlichen Bereichen einen Umsatzrückgang im Jahresvergleich verbuchen. Dieser fiel in der PC-Sparte (Personal Systems) mit elf Prozent Minus am stärksten aus, wobei insbesondere das Verbrauchergeschäft zurückging. In den Bereichen Enterprise Group und Printing sanken die Bruttoeinnahmen um neun respektive vier Prozent. Im Dienstleistungssektor für Unternehmen sowie bei Finanzdienstleistungen machte HP ebenfalls weniger Umsatz. Mit Anteilen von 35 und 39 Prozent am operativen Profit (Non-GAAP) steuerten die Sparten Printing und Enterprise Group einen Großteil des Gewinns bei.
HPs CEO Meg Whitman erklärte, dass die Quartalszahlen im Rahmen der eigenen Erwartungen liegen und zeigt sich zuversichtlich: „Ich bin davon überzeugt, dass wir Fortschritte auf dem Weg zur Wende machen.“ Im Gespräch mit Analysten hatte die Konzernchefin allerdings bezweifelt, dass sich HP im Fiskaljahr 2014 beim Gesamtumsatz gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum steigern können wird, wie Bloomberg berichtet. Das neue Geschäftsjahr beginnt im November. Somit bleiben die Aussichten trübe.
Ein Wechsel in der Führungsriege soll nach Worten von HP helfen, den „Umschwung zu beschleunigen“. Der bisherige Chief Operating Officer (COO) Bill Veghte wird künftig als Executive Vice President und General Manager der Enterprise Group vorstehen und soll sich vorwiegend mit der Koordination der Entwicklung von Cloud-Lösungen beschäftigen. Er löst damit Dave Donatelli ab, der sich neuen Aufgaben im Bereich der „early-stage technologies“ widmen soll. Laut inoffiziellen Informationen von Bloomberg habe es im Vorfeld „andauernde Spannungen“ zwischen Donatelli und Whitman gegeben.