Lenovo kann Umsatz fast rund um den Globus steigern
Das zweite Quartal 2013, für Lenovo das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres, war besonders von einem Ereignis geprägt: Laut führenden Marktforschungsinstituten darf sich Lenovo seit Juli erstmals „größter PC-Anbieter der Welt“ nennen. Der Positivtrend spiegelt sich auch in den Quartalszahlen wider.
Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum konnte Lenovo in den Monaten April bis Juni 2013 den Umsatz um rund zehn Prozent auf 8,8 Milliarden US-Dollar steigern. Der Profit lag bei 174 Millionen US-Dollar und damit 23 Prozent höher als Ende Juni 2012.
Mit einem Marktanteil von 16,7 Prozent (laut IDC und Gartner) führt Lenovo aktuell den PC-Markt an. Während der Gesamtmarkt um etwa elf Prozent zurückging, zeigte sich Lenovo am wenigsten betroffen und verdrängte mit über 12,6 Millionen ausgelieferten Geräten HP vom ersten Platz.
Doch für das erfolgreiche Quartal sorgte vor allem die breite Produktpalette in diversen Geräteklassen. Nach eigenen Angaben sei Lenovo im ersten Fiskalquartal der drittgrößte Anbieter von sogenannten „smart-connected devices“ gewesen – die Kategorie umfasst neben PCs auch Smartphones und Tablets – und habe den Absatz innerhalb eines Jahres um beachtliche 41 Prozent steigern können. Der verstärkte Fokus auf die Wachstumssegmente Smartphones und Tablets zahlte sich aus, überstiegen die Verkaufszahlen beider Bereiche doch erstmals jene der PC-Sparte, so der Hersteller. Laut aktuellen Statistiken rangiert Lenovo inzwischen auf Platz vier der weltgrößten Smartphone-Anbieter, im Heimatland China ist der Konzern nach wie vor auf dem zweiten Platz.
„In a tough PC market, Lenovo became the clear #1 for the first time and continues to improve
profitability. Our strong performance in PC is fueled by balanced
growth, through our consistent
execution of the right strategy,“ (...) „While driving profitable
growth in our core PC business, we are rapidly transforming our company into a PC Plus company. The
PC Plus market requires
fast, efficient innovation as it moves quickly from premium products to
mainstream ones and from mature market domination to emerging market hyper growth. This kind of
market plays to Lenovo’s proven strengths. Lenovo is now better positioned than our c
ompetition to
take advantage of these clear trends.“
Yang Yuanqing, Vorstandsvorsitzender und CEO von Lenovo
Bei Betrachtung der einzelnen Produktsparten vermeldet Lenovo einen Umsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar bei Laptop-PCs, die somit für 52 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich waren. Einen geringeren, aber mit 28 Prozent dennoch großen Anteil der Einnahmen steuerte die Desktop-PC-Sparte mit 2,5 Milliarden US-Dollar bei. Der jüngere Bereich „Mobile Internet Digital Home“, der auch Smartphones und Tablets umfasst, konnte 1,2 Milliarden US-Dollar und damit 14 Prozent des Quartalsumsatzes verbuchen. Lenovo spricht dabei von einer Steigerung um 121 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Bei geografischer Betrachtung zeigt sich, dass Lenovo 42 Prozent des weltweiten Umsatzes bzw. 3,7 Milliarden US-Dollar im Heimatland China erwirtschaftete. Auch hier hätten insbesondere Smartphones und Tablets deutlich zugelegt. 22 Prozent des Umsatzes entfallen auf Amerika mit 1,9 Milliarden US-Dollar, während 21 Prozent des Geldes in Europa, Mittelasien und Afrika (EMEA) erzielt wurde. Die restlichen 15 Prozent des Gesamtumsatzes wurden im Raum „Asia Pacific“ mit 1,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Laut dem Quartalsbericht (PDF-Datei) war dies die einzige Region in der das Geschäft zurückging. Gesteigert werden konnte der Umsatz hingegen insbesondere in Amerika (+ 29 %) und der EMEA-Region (+ 18 %). In China legte man gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent zu.