Gamescom

Windows-Beta zu Project Spark im Oktober

Max Doll
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Spieledesign für jeden: „Project Spark“ soll auch technisch weniger versierten Nutzern die Möglichkeit geben, ihrer Kreativität beim Erstellen virtueller Welten freien Lauf zu lassen. Auf der Gamescom 2013 gab Microsoft Eindrücke aus dem Kreativ-Editor sowie zur Kinect-Integration preis und nannte Termine für die Beta-Phase.

Project Spark bietet Spieldesignern bis zu fünf Quadratkilometer große Karten, die dynamisch mit der Bautätigkeit ihres Architekten wachsen, um auch nachträglichen Ideen, die das ursprüngliche Konzept abändern, Raum zu geben. Die kreativen Möglichkeiten wurden an der Figurenerstellung demonstriert: Jede Kreatur besteht aus einem Körper und einem „Brain“, welches in treffender Analogie für die Steuerung des Verhaltens und der Sprachausgabe zuständig ist. Vögel fliegen mit dem entsprechenden Gehirn daher in die Luft, können aber auch einfach explodieren – oder beides nacheinander. Die Kombinationsmöglichkeiten sind beliebig, sodass sich auch Trolle in den Luftraum begeben können, wenn dies gewünscht wird. Das Unerwartete und Undenkbare als beständige Möglichkeit wird somit schlicht zum Prinzip erhoben.

Änderungen lassen sich über eine Zeitleiste jederzeit rückgängig machen. Unter dem Motto „creating is playing“ erlaubt das „Spiel“ den nahtlosen Wechsel zwischen Editor und Spielmodus. Inhalte im eigentlichen Sinn gehören jedoch nicht zum Lieferumfang: Erworben wird der Editor, den „Rest“ stellt die Community bereit, was durch unerwartete Modifikationen für Überraschungen sorgen kann: Eine vorgefertigte, an sich harmlose Siegbedingung kann auch zur tödlichen Falle werden. Bisher sollen allerdings bereits im Rahmen der Alpha-Phase mehr als 5.000 Inhalte erstellt worden sein. Unter den kurz gezeigten Beispielen waren Spiele nach dem Modell von Snake, Super Mario sowie ein am Indie-Erfolg „Limbo“ orientierter 2D-Sidescroller in Monochrom-Optik zu erspähen. Spiele sind jedoch nicht die einzige Möglichkeit, die Project Spark zulässt: Interaktion ist ebenfalls nur eine Option, sodass sich der Editor auch zum Erstellen selbstablaufender Animationsfilme nutzen lässt.

Fertige Spiele oder Konzepte bleiben dennoch dem Kreativprozess unterworfen: Jeder Nutzer, der sich entsprechende Inhalte herunterlädt, kann diese wie im Editor weiter anpassen und bearbeiten. Aus dem düsteren Sidescroller wird über wenige Eingaben ein Jump ’n’ Run in Ego-Perspektive, und fröhlichen Bonbon-Farben. Project Spark nutzt mit SmartGlass und Kinect gleich zwei Vorzeige-Technologien von Microsoft sinnvoll aus. SmartGlass bietet die Möglichkeit, ein Gerät zum programmieren, ein weiteres zum Spielen zu verwenden, Kinect die Option, eigene Animationen und Sprachaufnahmen einzubinden, die mit der Community geteilt werden können. Kinect ist jedoch zunächst der Version für die Xbox One vorbehalten.

Dies begründeten die Entwickler mit der gestiegenen Leistungsfähigkeit, die für das Konzept essentiell sei. Auf Nachfrage von ComputerBase erklärte man, dass, sofern das Kinect der Xbox One für den PC veröffentlicht werde, „es keinen Grund [gibt], es nicht zu integrieren“. Die Windows-Version wird, wie Microsoft bereits im Mai bestätigt hat, 2014 erscheinen – womit die Fassung der Xbox One höchstwahrscheinlich nur einen zeitweiligen Vorteil genießen wird.

Die geschlossene Beta-Phase von Project Spark soll bereits im Oktober 2013 für den PC starten, die Xbox One folgt im Januar 2014.

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