Um den Leistungsabfall der Solid State Drives zu überprüfen, haben wir sie im fabrikneuen Zustand, im normalen Zustand (siehe Testsystem und -methodik) und nach hoher Belastung mit nur wenig freiem Speicherplatz mit AS SSD getestet.
AS SSD – Asus RoG RAIDR Express 240 GB
Fabrikzustand
Normal
stark genutzt
Sequenzielles Lesen
706,94 MB/s
703,08 MB/s
703,57 MB/s
Sequenzielles Schreiben
523,93 MB/s
459,10 MB/s
252,71 MB/s
4K Lesen
23,80 MB/s
23,06 MB/s
22,53 MB/s
4K Schreiben
54,52 MB/s
50,56 MB/s
48,96 MB/s
4K 64 Lesen
201,47 MB/s
188,92 MB/s
166,67 MB/s
4K 64 Schreiben
327,67 MB/s
309,34 MB/s
226,32 MB/s
Zugriffszeit Lesen
0,067 ms
0,217 ms
0,223 ms
Zugriffszeit Schreiben
0,213 ms
0,247 ms
0,265 ms
Asus setzt in der RAIDR Express zwei SandForce-Controller ein, weshalb es nicht überrascht, dass die Schreibraten sinken, sobald die SSD einmal vollständig beschrieben wurde. Im Extremfall erreicht sie noch knapp 50 Prozent der maximalen Leistung. Bei den Random Writes sinkt die Leistung zwar ebenfalls, jedoch nur um rund ein Drittel.
Synthetische Benchmarks
Iometer
Zur Messung der maximalen sequenziellen Transferraten verwenden wir das ursprünglich von Intel entwickelte Programm Iometer. Gemessen wird mit einer Warteschlangentiefe von 3 und über das ganze Laufwerk.
Der AS-SSD-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der CrystalDiskMark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Beim Lesen liegt die RAIDR Express zwei Nasenlängen vor den „normalen“ SSDs mit SATA-Anschluss und nur einem Controller. Über 700 MB/s sind über SATA 6 Gb/s auch schlicht nicht möglich. Beim Schreiben erzielt die Asus-SSD zwar ein gutes Ergebnis, aber die Leistungscharakteristika der SandForce-Controller bleiben eben auch in doppelter Ausführung erhalten, so dass im Endeffekt viele aktuelle SATA-SSDs beim Schreiben komprimierter Daten schneller sind.
Die Werte für zufälliges Lesen und Schreiben fallen bei einfacher Belastung – unabhängig vom Prozessor – eher schlecht aus, vor allem beim Schreiben sind die SATA-SSDs durchweg deutlich schneller. Beim Lesen wird es auch mit 64 Threads nicht wirklich besser, knapp 189 MB/s sind gerade mal halb so schnell wie die schnellsten SATA-SSDs. Beim Schreiben ist die RAIDR Express mit 309 MB/s allerdings auf dem Niveau der schnellsten SATA-SSDs.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen beziehungsweise Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Konsumenten-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, stellen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe, die in Desktop-Umgebungen vorkommen.