Auch ASRock mit ersten „Kaveri“-Mainboards mit FM2+

Update Michael Günsch
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Obwohl AMD inzwischen bestätigt hat, dass die „Kaveri“-APU erst Anfang 2014 erhältlich sein wird, stellen in diesen Tagen Mainboard-Partner bereits entsprechend kompatible Hauptplatinen in Aussicht. Nach Asus und Gigabyte zeigt nun auch ASRock konkrete Modelle mit dem neuen Sockel FM2+.

Beim ASRock FM2A88X Extreme6+ handelt es sich um eine ATX-Platine mit vier DDR3-DIMM-Bänken, drei PCIe-x16-, zwei PCIe-x1- sowie zwei herkömmlichen PCI-Slots, bei welcher CPU-Spannungsregler (8 + 2 Phasen) und A88X-Chipsatz mit einem Kühlkörper versehen sind. Goldene Kondensatoren sollen nicht nur für hohe Qualität, sondern auch für optischen Kontrast zum sonst nahezu komplett in Schwarz gehaltenen Mainboard sorgen. Unterstützt werden laut Produktseite AMD-Prozessoren für den Sockel FM2+ („Kaveri“) mit einer TDP von 95 Watt sowie FM2-Modelle („Trinity“, „Richland“) mit 100 Watt.

ASRock FM2A88X Extreme6+

Wird die integrierte Grafikeinheit der APUs genutzt, stehen als Videoausgänge mit HDMI, DVI, DisplayPort und VGA alle gängigen Schnittstellen zur Verfügung, zudem ist ein HDMI-Eingang vorhanden. Alternativ können bis zu drei dedizierte Grafikkarten (SLI/CrossFireX) genutzt werden. ASRock weist darauf hin, dass zwei PCIe-x16-Slots nach dem Standard PCI Express 3.0 funktionieren, sofern ein neuer FM2+-Prozessor eingesetzt wird. Als weitere Ausstattung sind die Gigabit-Ethernet-Lösung (Qualcomm Atheros) mit Wake-on-Internet-Funktionalität, „Purity Sound“ auf Basis des Realtek ALC1150 sowie ein eSATA-Port am I/O-Panel zu nennen.

Im gleichen Design, allerdings kompakteren Micro-ATX-Format, kommt das ASRock FM2A88M Extreme4+ daher. Es besitzt ebenfalls vier RAM-Slots, aber formatbedingt weniger Erweiterungsslots, sodass lediglich zweimal PCIe-x16, einmal PCIe-x1 und einmal PCI vorhanden sind. Lediglich einer der beiden Grafikkartensteckplätze wird mit PCIe 3.0 beworben, auch hier ist der Einsatz einer „Kaveri“-APU Voraussetzung, andernfalls arbeiten alle PCIe-Slots nach Version 2.0. Die Spannungsversorgung fällt weniger aufwändig (4 + 2 Phasen) und ohne Kühlkörper aus, goldene Kondensatoren sind silberfarbenen gewichen.

ASRock FM2A88M Extreme4+

Mit acht SATA-Ports bietet die Platine eine Buchse mehr als der größere Bruder, dies wird allerdings durch den Verzicht auf einen eSATA-Anschluss ausgeglichen. Das I/O-Panel ist übersichtlicher bestückt und bietet lediglich HDMI, DVI und VGA. Während der Hersteller die gleiche Ethernet-Lösung wie beim FM2A88X Extreme6+ einsetzt, kommt die günstigere Audiolösung ALC892 zum Einsatz. Auf eine Diagnose-LED und On-Board-Buttons wird gänzlich verzichtet, was auch dem geringeren Platzangebot geschuldet ist.

Preise oder ein Verfügbarkeitstermin für die beiden FM2+-Mainboards liegen nicht vor.

Update

ASRock kündigt nun per Pressemitteilung eine ganze Reihe von neuen Mainboards mit dem Sockel FM2+ an. Neben den oben beschriebenen Modellen sollen zudem die Varianten FM2A88X Extreme4+ (ATX), FM2A88 Pro+ (ATX), FM2A88M-HD+ (Micro-ATX) sowie das Mini-ITX-Board FM2A88X-ITX+ erscheinen. Zu diesen Modellen werden jedoch bisher nur wenig Details verraten, Produktseiten sind noch nicht freigeschaltet.

Interessant ist zudem ein Satz in der Einleitung der Pressemeldung. „Obwohl die neuen FM2+ Kaveri APUs bis zum nächsten Jahr nicht erhältlich sein werden, können AMD-Fans dennoch bereits jetzt die neuesten FM2+ Mainboards, die ebenso FM2-APUs unterstützen, erhalten und dann auf die kommenden FM2+-APUs warten...“, lautet es frei übersetzt. Demnach geht der Hersteller ebenfalls davon aus, dass die „Kaveri“-Prozessoren nicht mehr in diesem Jahr den Endkundenhandel erreichen.

„FM2+“-Lineup von ASRock
„FM2+“-Lineup von ASRock

Mit Dank an unseren Leser AMINDIA für den Hinweis zum Update!