BitFenix Phenom im Test: Die Varianten für Mini-ITX und mATX im Vergleich
4/10Ausstattung BitFenix Mini-ITX
Ausstattung außen
Es ist wie bei allen BitFenix-Gehäusen: Die auf den Namen getaufte „SofTouch“-Oberfläche sorgt für ein geschmeidiges Gefühl der Kunststoffelemente, die sonst nicht selten rau sind und billig aussehen. Ein Chassis von BitFenix ohne diese Spezialbeschichtung wäre praktisch undenkbar. Kein Wunder also, dass die Front- und Topabdeckung des Phenom Mini-ITX ebenfalls eine solche Oberfläche verpasst bekommen hat.
Um dem Phenom Mini-ITX ein wenig mehr Dynamik zu verleihen, wurde die Front leicht angeschrägt und zwischen Stahlkorpus und Kunststoffanbauten lange dünne Meshstreifen, die schwarz lackiert wurden, gelegt. An der Vorderseite dienen die dahinter befindlichen Lüfter als Luftzufuhr und fungieren gleichzeitig als Staubfilter. Während die linke Seitenwand frei von Besonderheiten bleibt, ist in der rechten das Frontpanel eingelassen.
Obwohl der Korpus des Phenom Mini-ITX auf dem Prodigy aufbaut und somit grundsätzlich die Möglichkeit für ein 5,25"-Gerät bietet, ist im Phenom Mini-ITX kein Platz für ein Laufwerk oder beispielsweise eine Lüftersteuerung, weil die Vorderseite keine entnehmbare Blende zur Verfügung stellt. Einer von zwei Gründen hierfür ist, dass Bitfenix mit dem Phenom das tadellose Erscheinungsbild waren möchte. Der andere Anlass beruht auf der Beobachtung, dass 5,25"-Laufwerke immer seltener verbaut werden. Eine alternative Frontabdeckung mit Aussparung ist nicht geplant.
Von oben betrachtet erkennt man den länglichen Staubfilter, den das Prodigy ebenfalls zu bieten hat. Durch einen Schließmechanismus kann er entriegelt und mit etwas Fingerspitzengefühl auch herausgenommen werden – wenn nicht, dann muss man ihn von innen heraus drücken. Der Filter schließt bündig mit dem Gehäuse ab, ein Eindrücken des schwarzen Gitters ist dank eines anliegenden Kunststoffgitters nicht möglich. Im Deckel des Phenoms kommen zwei Lüfterprofile für 120-mm-Exemplare zum Vorschein. Wer möchte, kann zusätzlich einen 240-mm-Radiator von innen anbringen.
Nimmt man die Frontverkleidung ab, werden einer der beiden mitgelieferten 120-mm-Ventilatoren aber auch zahlreiche weitere Profile ersichtlich. Neben einem weiteren 120-mm-Exemplar kann jeweils ein größerer 140-, 180-, 200-, 230-mm-Lüfter an der Front verschraubt werden. Im Test zum Prodigy haben wir kritisiert, dass an dieser Stelle kein größerer Ventilator verbaut wurde. Selbiges gilt auch für das Phenom Mini-ITX – auch ihm hätte ein größerer Lüfter ab Werk gut gestanden.
Angesichts der Tatsache, dass das BitFenix Phenom Mini-ITX auf dem Gerüst des Prodigy beruht, verwundert es nicht, dass sich auch das Frontpanel an der exakt gleichen Position befindet und es dem Prodigy mit zwei USB-3.0-Anschlüssen sowie derselben Anzahl an 3,5-mm-Klinkenbuchsen und einem Start- sowie Resetknopf gleichtut. Links neben den Buchsen für Soundein- und -ausgang zeigt eine HDD-LED die Aktivität der Festplatte an, eine weitere leuchtet, wenn der Computer angeschaltet ist.
An der Rückseite gibt es das zweite Lüfterexemplar mit einer Rahmenbreite von 120 mm zu entdecken. Alternativ sind Löcher für einen 140-mm-Ventilator vorgegeben. Das Mainboard wird im Phenom Mini-ITX liegend verbaut, dank zweier Erweiterungsslots ist eine Dual-Slot-Grafikkarte realisierbar. Die Stromversorgung des Computers wird mit einem Bracket verschraubt und anschließend unter der Hauptplatine eingeschoben.
Ein Blick unter das Gehäuse zeigt einen Staubfilter für die Stromversorgung und vier Standfüße, welche eine Gummisohle tragen. Dadurch soll das Gehäuse seine Entkopplungsleistung steigern können.
Die Verarbeitungsqualität des kleinen Gehäuses ist als sehr gut zu bewerten. Die Lackierung ist ringsherum tadellos, BitFenix Oberflächenbehandlung der Kunststoffteile weiß wie bei allen Gehäusen des Herstellers zu gefallen. Beide Seitenteile sind massiv und verwindungssteif, das gilt auch für den Korpus.