Auch beim neuen Nexus 7 kommt, wie bei allen Nexus-Geräten, als Betriebssystem ein unverändertes Android zum Einsatz. Die hier verwendete Version 4.3 wartet gegenüber der mit dem 2012er Nexus 7 ausgelieferten Version 4.1.2 mit einigen Veränderungen wie unter anderem einer Verbesserungen der Kamera-Software und einer verbesserten Mehrbenutzerfunktion auf. Mit dieser ist es nun möglich, verschiedene Nutzerkonten zu erstellen und deren Einstellungen und Inhalte vor dem Zugriff anderer Nutzer zu schützen. Auch verwenden beide Tablets die ab Android 4.3 eingeführte fstrim-Funktion, bei welcher die Speicherleistung auf Dauer erhalten bleiben soll.
Die neue Tablet-Version erscheint mit einem Arbeitsspeicher von zwei Gigabyte sowie mit einem internen Speicher von 16 beziehungsweise 32 Gigabyte, auf eine kleinere Variante hat Google verzichtet. In der 16 Gigabyte-Version bleiben dem Nutzer nach Abzug des für das System benötigten Speichers noch knapp 12 Gigabyte übrig, während der Nutzer bei der größeren Variante noch knapp 28 Gigabyte zur eigenen Verwendung vorfindet.
Auf einen microSD-Kartenslot muss allerdings auch das Nexus 7 (2013) verzichten. Sollte der Speicherplatz nicht mehr ausreichen, besteht die Möglichkeit, diesen kurzzeitig über ein USB-OTG-Kabel mit einem USB-Stick zu erweitern.
Auch beim verbauten Prozessor gab es Veränderungen: Nach Nvidias Tegra-3-CPU des Vorgängermodells vertraut Google in der aktuellen Variante auf Qualcomm als Prozessor-Hersteller. Der verbaute SoC wird zwar als Snapdragon S4 Pro beworben, im Grunde handelt es sich hierbei jedoch um einen Snapdragon 600. Denn im Gegensatz zum S4 Pro setzt der Chip auf vier Krait-300- und nicht auf Krait-200-Kerne. Der maximale Takt liegt bei 1,5 Gigahertz. Die Speicherbandbreite ist indes dem Snapdragon 800 entliehen. Maximal 12,8 GB/s sind über das 32-Bit-Dual-Channel-Interface möglich. Ein klassischer S4 Pro kommt auf maximal 8,5 GB/s.
Im Alltag weiß das Nexus 7 (2013) in jeder Lebenslage zu überzeugen und die Leistung gibt sich keine Blöße. Das Arbeiten und Navigieren wirkt dabei noch einmal flüssiger als beim Vorgänger, auch wenn dieser in dieser Disziplin bereits überzeugen konnte. Dabei stellen auch anspruchsvolle Webseiten oder aktuelle 3D-Spiele für das neue Nexus 7 keine Hürde dar.
Nexus 7 2013
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Bei normaler Nutzung verzeichneten wir mit dem Nexus 7 keine Temperaturprobleme. Bei erhöhter Prozessorlast steigt die Temperatur der linken Geräterückseite an, bleibt jedoch in unkritischen Bereichen und ist bei der Benutzung nicht unangenehm.
Der Leistungszuwachs spiegelt sich auch in unseren Messungen deutlich wider. Die Zuwachsraten der neuen Nexus-7-Version sind größtenteils enorm; teilweise konnte die Leistung der alten Version um mehr als das Doppelte überboten werden. Lediglich beim V8-Test sowie bei den Sunspider-Messungen fällt die Differenz geringer aus, wobei auch in diesen Tests eine Steigerung erkennbar ist.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.