IFA 2013

LG G2 im Test: Auf dem Weg zum Ziel: Platz zwei

 4/6
Nicolas La Rocco
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Performance & Oberfläche

Superlative hat das G2 auch bei den inneren Werten zu bieten. Zusammen mit Samsungs Galaxy S4 LTE-A und Galaxy Note 3 setzt das G2 auf die maximal schnelle Variante des Qualcomm Snapdragon 800 (2,27 GHz). Acers Liquid S2 sowie Sonys Xperia Z1 und Z Ultra setzen zwar auf den gleichen SoC, doch werden die vier Krait-400-Kerne in diesen Smartphones auf 2,15 GHz beschränkt.

Dass dabei fast alle genannten Probanden für neue Rekordwerte in den Benchmarks sorgen, haben wir bereits im Vergleich zur IFA 2013 festgestellt. Gepaart mit Adreno-330-GPU und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zählt das LG G2 zum Schnellsten, was der Markt aktuell zu bieten hat. Unabhängig vom Einsatzgebiet, egal ob CPU-, GPU- oder speicherlastige Benchmarks: das G2 erzielt in jeder Disziplin sehr gute Werte. Auch in den Web-Benchmarks ist das G2 stets im Spitzenfeld zu finden. Das G2 ist aber nicht nur in den Benchmarks schnell, es reduziert auch im echten Leben die Wartezeiten auf ein Minimum. Trotz der umfangreich von LG angepassten Android-Oberfläche agiert das G2 sehr zügig.

Smartphones mit Qualcomm Snapdragon 800 im Überblick
Galaxy Note 3 Galaxy S4 LTE-A G2 Xperia Z1 Xperia Z Ultra Liquid S2
OS: Android 4.3 Android 4.2.2
SoC: Qualcomm Snapdragon 800 (MSM8974), ARMv7, 28 nm HPm
CPU: Quad-Core (Krait 400)
Cache: L0: 4 KB + 4 KB, L1: 16 KB + 16 KB, L2: 2 MB
Takt: 300 MHz – 2,27 GHz 300 MHz – 2,15 GHz
GPU: Adreno 330, 450 MHz
Speicheranbindung: 32-bit Dual-Channel, 800 MHz LPDDR3 (12,8 GB/s)
Arbeitsspeicher: 3 GB 2 GB
Geekbench 3
  • Insgesamt Single-Core:
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      908,0
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      843,0
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      839,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      806,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      295,0
  • Insgesamt Multi-Core:
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      2.684,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      2.320,0
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      2.288,0
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      2.222,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      835,0
  • Integer Single-Core:
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      978,0
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      862,0
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      814,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      773,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      356,0
  • Integer Multi-Core:
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      3.597,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      2.548,0
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      2.508,0
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      2.276,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      1.056,0
  • Floating Point Single-Core:
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      796,0
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      726,0
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      720,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      669,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      258,0
  • Floating Point Multi-Core:
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      2.523,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      2.483,0
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      2.469,0
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      2.442,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      907,0
  • Memory Single-Core:
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      1.228,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      1.148,0
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      1.138,0
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      802,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      247,0
  • Memory Multi-Core:
    • Samsung Galaxy S4 LTE-A (Android 4.2.2)
      1.624,0
    • LG G2 (Android 4.2.2)
      1.544,0
    • Sony Xperia Z1 (Android 4.2.2)
      1.538,0
    • Samsung Galaxy Note 3 (Android 4.3)
      1.184,0
    • HTC Desire 500 (Android 4.1.2)
      252,0
Einheit: Punkte
Alle Benchmarks aufklappen

Die Oberfläche setzt auf Android 4.2.2 auf, das bereits im Februar veröffentlicht wurde. Das G2 wird somit nicht mit der aktuellen Version 4.3 vom 24. Juli ausgeliefert. Kunden können bei einem neuen Flaggschiff auch ein aktuelles Betriebssystem erwarten. Samsung zeigt mit dem Galaxy Note 3, dass es auch anders geht. Android 4.3 bietet unter anderem eine verbesserte Multi-Core-Unterstützung, Bluetooth 4.0 Low Energy, TRIM und eine im Energieverbrauch reduzierte Positionsbestimmung per WLAN. Nichtsdestoweniger verfügt LGs Oberfläche auch über Funktionen, die Android 4.2 und 4.3 nicht bieten.

LG schlägt dabei einen ähnlichen Weg wie Samsung ein und modifiziert das Android-Betriebssystem von A bis Z. Während zum Beispiel bei Sony und vor allem bei Motorola Android noch in seiner Ursprungsfassung zu erkennen ist, passt LG jedes Menü hinsichtlich Design und Funktionen an. Optisch erlaubt LG nicht nur den Wechsel von Lock- und Homescreen-Wallpaper, sondern sogar die Anpassung von Icons, Schriftart und Schriftgröße. Hinzu gesellen sich Themes, die das komplette Design umkrempeln. Aktuell beschränkt sich die Auswahl jedoch auf zwei Designs. Sogar der Android-Navigationsleiste lassen sich neben „Zurück“, „Home“ und „Menü“ weitere Funktionen hinzufügen sowie die Reihenfolge der Icons und der Hintergrund bestimmen. Was dem G2 allerdings fehlt, ist die Möglichkeit, den Schalter für das Multitasking ebenfalls in der Navigationsleiste abzulegen. Dieses Menü wird durch langes Halten des Home-Buttons erreicht. Eine Wischgeste nach oben über diesen führt zu einem Auswahlmenü für Google Now und LGs Notiz-App Quick Memo.

Multitasking ermöglicht das G2 aber auch über eine Drei-Finger-Geste, bei der das aktuell geöffnete Fenster zum linken Bildschirmrand geschoben und dort abgelegt wird. Bis zu drei Apps können dort zwischengespeichert und per gleicher Geste in die entgegengesetzte Richtung wieder geöffnet werden. Wer mehrere Programme wirklich gleichzeitig benutzen möchte, dem bietet LG die sogenannten QSlide-Apps. Auf dem aktiven Hauptbildschirm können über QSlide bis zu zwei Apps im Fenstermodus abgelegt werden. Die Fenster lassen sich hinsichtlich Größe und Transparenz verändern und bei Platzmangel am Rand des Displays fixieren.

LG ermöglicht Multitasking demnach über drei verschiedene Wege, was etwas überfrachtet wirkt. Die Standard-Navigationsleiste, die etwa bei Nexus-Geräten zum Einsatz kommt, hätte den Job ebenso erledigt. Überfrachtet ist aber auch das Stichwort für den Gesamteindruck der LG-Oberfläche. Ohne Zweifel bietet diese sehr viele Optionen, doch manchmal ist Weniger eben mehr. Mit dieser Problematik hat auch Samsungs TouchWiz-Oberfläche zu kämpfen. Per se schlecht ist die Oberfläche damit nicht, doch muss vor allem die Statusleiste mit ihren unzähligen Schaltern als Paradebeispiel für zu viele Optionen herhalten. Weitere Eindrücke zur Oberfläche haben wir im Video zusammengefasst.

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