Microsofts Suchmaschine „Bing“ wird neu aufgelegt
Microsofts Suchmaschine Bing steht wie alle anderen im Schatten des übermächtigen Marktführers Google. Zumindest optisch und funktional wird sich Bing künftig an Google annähern: Microsoft verpasst Bing eine Runderneuerung.
In den „kommenden Wochen“ soll sich Bing in einem neuen Look präsentieren, zu dem auch ein an das aktuelle Microsoft-Portfolio angepasstes Logo gehört. Doch viel wichtiger sind die Änderungen an der Oberfläche der Suchmaschine sowie in deren Hintergrund.
Das „moderne Bing“ soll hübscher, aufgeräumter und schneller sein, verspricht Microsoft im Bing-Blog. Dort zeigen Screenshots in welche Richtung sich die Bing-Oberfläche entwickeln soll. Gerade folgendes Beispiel veranschaulicht, wie sehr Bing künftig Google ähneln könnte.
Die Oberfläche von Bing soll jedoch künftig dynamisch weiterentwickelt und an aktuelle Gegebenheiten und sich änderndes Nutzerverhalten angepasst werden, erklärt der für „User Experiences“ bei Bing zuständige General Manager Lawrence Ripsher und zeigt ein weiteres Beispiel für ein „Bing der Zukunft“.
Ähnlich wie bei Google sollen künftig noch während des Tippens eines Suchbegriffs passende Informationen und Optionen angezeigt werden, was Microsoft „Page Zero“ nennt. Dies soll die Suche vereinfachen und beschleunigen. Ferner sollen die im vergangenen Jahr eingeführten Features „Snapshot“ und „Sidebar“ zusammengeführt werden. Ersteres zeigt, was Bing (oder vielmehr Wikipedia) über einen Ort, eine Person oder eine Sache „weiß“ , während letzteres anzeigt, was Bekanntschaften von Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter darüber „wissen“.
Hinter „Pole Position“ verbirgt sich wiederum eine neue Box oberhalb der eigentlichen Suchergebnisse, in welcher passende Ergebnisse zu Suchanfragen mit relativ eindeutiger Absicht dargestellt werden. Beispiel: Werden als Suchbegriffe „Wetter“ und „Berlin“ eingegeben, geht Bing davon aus, dass der Nutzer auf der Suche nach aktuellen Wetterdaten für Berlin ist und stellt diese in der „Pole Position“ dar. Auch diese Funktion bietet Google schon lange.
Abschließend wird die Optimierung der Oberfläche für diverse Geräte mit unterschiedlichen Bildschirmauflösungen genannt. „Die Ergebnisse sollen auf einem Surface oder iPad genauso hübsch aussehen wie auf einem PC oder Smartphone“, erklärt Ripsher.
Insgesamt erfindet Microsoft das Rad damit nicht neu und führt viele Dinge ein, die Branchenprimus Google schon längst bieten kann. Eine eigens eingerichtete Webseite soll die Funktionen des „neuen Bing“ näher beschreiben. Dort ist auch, wie eingangs erwähnt, davon die Rede, dass die Neuerungen in „den kommenden Wochen“ Einzug halten sollen.