Mikrotransaktionen in World of Warcraft „eine gute Sache“
Stetig sinkende Abozahlen führten beim Genre-Primus „World of Warcraft“ zur Einführung von Mikrotransaktionen, wobei der Umstieg auf Free-to-Play nicht mehr ausgeschlossen wird. Laut den Analysten von Superdataresearch ist das zum jetzigen Zeitpunkt „eine gute Sache“.
Nach dem erneuten Verlust von 1,3 Millionen Abonnenten sollen sich die Einnahmen, die das Spiel noch generiert, laut Schätzungen in den letzten sieben Monaten von 204 auf 93 Millionen US-Dollar halbiert haben. Einen großen Anteil daran hätte das Fehlen von Mikrotransaktionen gehabt, die von Spielern zunehmend genutzt würden. Denn die Einnahmen aus virtuellen Verkäufen seien trotz der generell stark sinkenden Tendenz im Schnitt konstant geblieben, was auf eine steigende Nachfrage in diesem Bereich schließen lässt – zumal die Einnahmen aus derart finanzierten Spielen diejenigen klassischer Abo-Modelle auf dem US-Markt längst übertreffen. Dies deutet zumindest darauf hin, dass der Markt für entsprechende Titel größer geworden ist.
Generell, so die Marktforscher, profitiere ein Spiel vom Wechsel auf ein Free-to-Play-Modell durch steigende Nutzerzahlen und Umsätze, sofern die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Dies gelte vor allem, weil man sich zwar zahlreicher Konkurrenz stellen müsse, aber eine deutlich größere Spielerbasis ansprechen könne. Ein vollständiger Wechsel, heißt es in der Analyse, ergebe aber für Blizzard keinen Sinn. Mit dem derzeit angepeilten Hybrid-Modell könne man den Wunsch nach Mikrotransaktionen erfüllen ohne die Kernspielerschaft vor den Kopf zu stoßen.