Noctua NH-U12S und NH-U14S im Test: Traditionell gute CPU-Kühler?!
5/12Schalldruckmessungen
Unsere Schalldruckpegelmessungen erfolgen mit Hilfe eines Voltcraft 320 Schallpegelmessgerätes, welches den von der Lärmquelle erzeugten Schalldruck in Dezibel nach den A-Frequenzfilterkurven interpretiert und damit die Lautstärke der jeweiligen Lüfter- oder Kühlerkombination im Bereich zwischen 30 und 120 dB(A) abschätzt. Um eine bessere Auflösung in niederen Drehzahlregionen zu erhalten, wählen wir im Vergleich zu entsprechenden Normmessungen einen geringen Abstand zwischen Messgerät und Quelle von zehn Zentimeter. Lüfter oder Kühler werden dabei einzeln per Passivnetzteil mit Strom versorgt und stehen frei im Raum auf einer entkoppelnden Unterlage. Die Messungen erfolgen jeweils nachts bei subjektiv empfundener Stille des Messraumes. Angegebene Pegel bis 35 db(A) können als sehr leise und aus einem geschlossenen Gehäuse kaum identifizierbar angesehen werden. Oberhalb von 50 db(A) ist die Geräuschbelastung auf Dauer nicht mehr akzeptabel.
Wir beurteilen sowohl die Serienlüfter im freistehenden Einzelbetrieb als auch die montierten Kühlkombinationen (Kühlkörper inklusive Serienlüfter) anhand der beschriebenen Messtechnik. Grundsätzlich werden die kombinierten Systeme dabei stets leiser interpretiert, als die separierten Einzellüfter, was insbesondere durch die höhere Masse des Kühlkörpers sowie dessen potentiell entkoppelnde Wirkung begründet werden kann.
Unsere Schalldruckmessungen unterstreichen den subjektiven Eindruck. Bei identischer Drehzahl wirken NF-F12 und NF-A15 vergleichbar laut, was aufgrund der unterschiedlichen Lüfterdurchmesser sehr ungewöhnlich ist. Entsprechend zählt der NF-F12 mit seinem kernigen Antriebsgeräusch zu den lauteren 120-mm-Pendants, während der NF-A15 für einen Ventilator diesen Formats erfrischend zurückhaltend agiert.
Im montierten Zustand profitieren beide Konstellationen von den gut funktionierenden Entkopplungs-Mechanismen. Die entsprechende Doppelbelüftung ist in beiden Fällen hörbar lauter, was sich messtechnisch in einem Unterschied von drei bis vier Dezibel ausdrückt. Diese praktisch ermittelte Differenz entspricht auch dem theoretischen Unterschied, der durch eine Verdoppelung der Lärmquelle hervorgerufen wird.
Diagrammnutzung: Durch An- oder Abwählen der Legendeneinträge können einzelne Produkte in den Diagrammen ein- oder ausgeblendet werden. Durch Markieren eines Graphen werden die jeweiligen Messwerte angezeigt und hervorgehoben.
Ergänzendes zur Interpretation: Aufgrund der logarithmischen Skalierung des Schalldruckpegels führt eine Verdopplung der Lärmquelle (etwa zwei identische Lüfter gleicher Drehzahl) theoretisch zu einer Erhöhung um drei Dezibel. Eine Erhöhung um sechs Dezibel wird vom Menschen unterdessen etwa als Verdopplung der Lautstärke empfunden.