Samsung Galaxy Note 3 mit regionalem SIM-Lock
Das im Rahmen der IFA 2013 vorgestellte Samsung Galaxy Note 3 ist seit gestern offiziell erhältlich. Doch wie nun bekannt wird, werden Besitzer ihr Gerät nicht mit jeder beliebigen SIM-Karte nutzen können, da Samsung bei seinem 5,68-Zoll-Smartphone auf eine regionale SIM-Lock-Sperre zu setzen scheint.
Dies geht aus dem XDA-Developers-Forum hervor, in welchem Fotos von warnenden Aufklebern, die außen auf der Verpackung des Galaxy Note III angebracht sind, veröffentlicht wurden. So kann beispielsweise ein in Europa gekauftes Galaxy Note 3 dem Aufkleber zufolge „nur mit SIM-Karten“ betrieben werden, die ebenfalls „von einem Mobilfunkanbieter innerhalb Europas ausgegeben wurden“. Das Gleiche gilt auch, wie aus einem weiteren Foto hervorgeht, für das in Nord-, Süd- und Zentralamerika sowie in der Karibik erhältliche Galaxy Note 3, mit welchem sich demnach ebenfalls nur die in der Region erhältlichen SIM-Karten nutzen lassen.
Zu den bei der europäischen Version des Galaxy Note 3 unterstützten SIM-Karten gehören – wie es weiter heißt – jene, die aus den Ländern der Europäischen Union respektive dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie unter anderem aus der Schweiz, Albanien, Andorra und Bosnien und Herzegowina stammen. So werden Nutzer, die beispielsweise in den USA unterwegs sind, mit dem Smartphone weiterhin mit einer europäischen SIM-Karte telefonieren können – ein Vertrag mit Roaming vorausgesetzt. Das Telefonieren mit einer US-amerikanischen respektive asiatischen SIM-Karte und einem in Europa gekauften Samsung Galaxy Note 3 ist hingegen nicht möglich.
Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht bekannt, ob das Smartphone wie andere mit einer SIM-Lock-Sperre versehenen Geräte gegen Zahlung entsperrt werden kann. Samsung ist somit der erste Hersteller, der eine solche regionale SIM-Beschränkung anwendet. Bislang gab es bei Smartphones nur technische Gründe, wie beispielsweise nicht unterstützte Mobilfunkfrequenzen, warum ein Gerät nicht in allen Regionen genutzt werden konnte. Eine Stellungnahme seitens Samsung zu der eingeführten regionalen SIM-Lock-Sperre steht noch aus.
Mittlerweile hat sich Samsung zu Wort gemeldet und bestätigt, dass ein regionaler SIM-Lock beim Galaxy Note 3 existiert. Darüber hinaus sind alle seit Juli 2013 gefertigten Modelle vom Typ Galaxy S III, Galaxy Note II, Galaxy S4 und Galaxy S4 mini ebenfalls betroffen.
Allerdings sind die auf den Verpackungen aufgedruckten Hinweise missverständlich ausgedrückt. Der SIM-Lock besteht nur so lange, bis das Gerät erstmalig mit einer akzeptierten Karte aktiviert wurde – daraufhin ist jede SIM in den Geräten nutzbar. Und auch für Kunden, die ein Gerät in Region X erworben und es daraufhin in Region Y erstmals nutzen möchten, gibt es eine Lösung: Die Geräte lassen sich bei Samsung-Servicepartnern kostenfrei entsperren.
Offensichtlich möchte Samsung mit diesem Schritt also weniger dem Kunden als dem nicht autorisierten internationalen Handel mit den eigenen Geräten einen Riegel vorschieben. Für Asien produzierte Geräte sollen nicht in den europäischen Handel gelangen.