Thermaltake Hamburg 530 W im Test: 530 Watt für unter 40 Euro
4/7Messungen
Details zur Testmethodik, der eingesetzten Teststation und der kalkulierten Lasten finden sich im Anhang zu diesem Artikel.
Effizienz
Den Wirkungsgrad bestimmen wir in vier üblichen Szenarien mit 10, 20, 50 und 100 Prozent Belastung. Zunächst simulieren wir dabei einen Betrieb im nordamerikanischen 115-Volt-Stromnetz. Diese Werte sind für unsere Leser zwar wenig praxisrelevant, aber perfekt geeignet, um zu prüfen, ob ein Netzteil zu Recht das 80Plus-Zertifikat trägt. Die anschließenden Messungen mit den in Europa üblichen 230 Volt Eingangsspannung dienen der eigentlichen Bewertung des Wirkungsgrads des Probanden.
Beim Wirkungsgrad zeigt das Thermaltake Hamburg bessere Ergebnisse als erwartet. Trotz 80Plus-Standard-Zertifizierung kann das Netzteil fast mit 80Plus-Bronze-Geräten mithalten. Der Unterschied bleibt dabei im Allgemeinen gering. Insgesamt übertrifft das Hamburg die Anforderungen an 80Plus-Netzteile sehr deutlich.
Leistungsfaktorkorrektur (PFC)
Ein PC-Netzteil verhält sich im Stromnetz anders als gewöhnliche (ohmsche) Lasten wie zum Beispiel eine Glühlampe. Die Phasenverschiebung der Stromaufnahme zur Spannung bedeutet, dass neben der Wirkleistung sogenannter Blindstrom entsteht. Dies führt zum einen zu einer höheren gemessenen Scheinleistung, zum anderen zu einer Belastung für das Stromnetz. Ein Messwert von "1" an dieser Stelle würde bedeuten, dass das Netzteil sich perfekt verhält und kein Blindstrom entsteht. In der Realität werden immer geringere Ergebnisse gemessen. Verbraucher bezahlen in Deutschland übrigens in der Regel lediglich die Wirkleistung. Diese und alle folgenden Messungen werden mit 230 Volt Eingangsspannung durchgeführt.
Die Leistungsfaktorkorrektur des Probanden arbeitet leicht überdurchschnittlich. Die magischen 99 Prozent Leistungsfaktor bei Volllast werden zwar verfehlt, insgesamt liegen die Ergebnisse im oberen Mittelfeld. Da Verbraucher in Deutschland jedoch lediglich für die aufgenommene Wirkleistung bezahlen, ist dies für die meisten Entscheider sekundär.