Update auf iOS 7 belastet die Mobilfunknetze nicht
Seit Tagen mehren sich Meldungen zu einem drohenden Zusammenbruch der Mobilfunknetze, sobald am 18. September iOS 7 bereitgestellt wird. Das ist falsch. Dass iOS grundsätzlich zu einem Update über das Mobilfunknetz in der Lage ist, ist zwar korrekt. Allerdings liegt die Grenze bei maximal 50 Megabyte – und iOS 7 liegt darüber.
Diese Grenze gilt für Apps aus dem App Store sowie Updates für das Betriebssystem gleichermaßen und daran wird auch das Update am morgigen Mittwoch nichts ändern. Als Reaktion auf zahlreiche Anfragen von Kunden und Journalisten sah sich mittlerweile auch Vodafone dazu veranlasst die Wogen zu glätten und beruhigt: „Das mehrere Hundert Megabyte große Betriebssystem-Update wird aufgrund seiner Größe ausschließlich via WLAN zu laden sein.“
Besitzer eines unterstützten iPhones oder iPads können das Update zwar weiterhin „Over the Air“ laden, allerdings nur bei der Einwahl in ein WLAN-Netzwerk. Alternativ bleibt die vormals einzige Option: Ein Update über iTunes.
Ganz ohne zusätzliche Last auf den Netzen wird die Mobilfunkbranche am Ende allerdings nicht davon kommen, Vodafone selbst geht von einer „minimalen Belastung“ aus. Zum einen besteht in iOS die Möglichkeit, das Download-Limit von 50 Megabyte über einen Trick zu umgehen, der den Einsatz eines Rechners erfordert. Zum anderen gibt es auf Geräten mit Jailbreak Applikationen, die das Limit aushebeln. Die Anzahl der Nutzer, die gezielt mehrere Hundert Megabyte über das Mobilfunknetz herunterladen, dürfte schlussendlich aber überschaubar sein.
Abseits der Belastung der Mobilfunknetze ist für das Internet allgemein und die Infrastruktur bei Apple im Speziellen durchaus von einer stark erhöhten Last auszugehen. Zwar werden nicht alle der mittlerweile fast 700 Millionen aktivierten iOS-Geräte das Update auch erhalten, dennoch ist in den ersten Stunden nach Verfügbarkeit mit Verzögerungen zu rechnen. Mit einer Veröffentlichung des Updates ist für Mittwochabend deutscher Zeit zu rechnen.