Vodafone verkauft US-Geschäft für 130 Milliarden Dollar
Eines der größten Geschäfte der Wirtschaftsgeschichte bahnt sich im Mobilfunksektor an: Vodafone verkauft seine Anteile an Verizon Wireless und streicht dafür 130 Milliarden US-Dollar ein. Die kräftige Finanzspritze soll unter anderem für die Erschließung neuer Märkte genutzt werden – und auch dem Netzausbau zugute kommen.
Bisher hält Vodafone eine 45-Prozent-Beteiligung an Verizon Wireless und verfügt damit über ein passables Standbein im umsatzträchtigen aber komplizierten US-Mobilfunkmarkt. Der Ausstieg beim größten US-Mobilfunkprovider kommt für Vodafone nicht von ungefähr: Einerseits ist das Branchenschwergewicht seit einiger Zeit mit der Umstrukturierung seines Portfolios beschäftigt, andererseits wird Verizon Wireless zunehmend von Konkurrenten wie Sprint und T-Mobile in die Zange genommen. Vor diesem Hintergrund begrüßte die Börse den Ausstieg mit Kursgewinnen für die Vodafone-Aktie.
Der Kaufpreis – die Beteiligung geht zurück an Verizon Wireless – wird teilweise auch in Aktien beglichen. Verwendet werden soll die Finanzspritze für eine Erhöhung der Dividende, den von der Kabel-Deutschland-Übernahme verkomplizierten Schuldenabbau und die Erschließung von neuen Märkten.
Doch auch bestehende Segmente werden nach ersten Analysen von den Einnahmen profitieren. So unken Analysten bereits, dass Vodafone den neuen Spielraum nutzen wird, um in Deutschland massiv in den Netzausbau zu investieren – mit dem Ziel, der Telekom mittelfristig den Rang als „Provider mit dem besten Netz“ abzulaufen.