Asus Zenbook UX301 im Test: 2.560 × 1.440 Pixel und Haswell auf 13"
3/4Display, Performance & Laufzeit
Display
Wenn sich eine Komponente des Zenbook als besonderes Merkmal herauspicken lässt, dann ist es das mit 2.560 × 1.440 Pixeln auflösende IPS-Display. Was im Desktop-Bereich üblicherweise ab 27 Zoll Diagonale zu bekommen ist, quetscht Asus auf 13,3 Zoll und erreicht somit 221 ppi, was eine extrem scharfe Darstellung zur Folge hat. Grundsätzlich sind solch hohe Auflösungen zu begrüßen, doch zeigt sich erst mit Windows 8.1, dass diese sinnvoll genutzt werden können. Unter Windows 8 sind Bedienelemente erst ab einer Skalierung von 150 Prozent anständig zu bedienen.
Mit Windows 8.1 sind bis zu 200 Prozent möglich, wobei es je nach Programm aber zu dem ein oder anderen Anzeigefehler kommen kann. In unserem Test wollte beispielsweise Fraps ab 150 Prozent nicht mehr richtig darstellen und Steam zeigt verwaschene Schriften. Was aktuell ebenfalls noch nicht möglich ist, sind verschiedene Stufen der Skalierung für mehrere Monitore. Mit Windows 8.1 können externen Monitoren abweichende Werte zugeordnet werden. Doch nicht nur Microsoft muss und wird nachlegen, auch viele Programme müssen noch an hochauflösende Monitore angepasst werden. Hier mangelt es derzeit noch an hochauflösenden Menüs, die dem jeweiligen Monitor gerecht werden. Wird das Zenbook-Display jedoch alleine auf Grundlage der Hardware bewertet, überzeugt der UX301-Bildschirm auch abseits der Auflösung.
Die maximale Helligkeit wird in der Mitte des Displays erreicht und liegt mit 425 cd/m² auf sehr hohem Niveau. In den äußeren Bereichen kommt es zu Abweichungen von bis zu 16 Prozent, was eine durchschnittliche Homogenität von 89 Prozent zur Folge hat. Das ist ein guter, wenngleich nicht sehr guter Wert. Die aktuelle MacBook-Air-Generation und auch das Schenker S413 zeigen, dass es noch besser geht. Beim Kontrast langt es mit 904:1 für einen Platz auf den vordersten Rängen.
Beim hinter Gorilla Glass 3 geschützten Display handelt es sich um ein IPS-Modell, das mit guter Farbdarstellung überzeugt. Untypisch für diese Art von Display sind aber die vergleichsweise schlechten Blickwinkel. Trotz IPS-Technik neigt das Zenbook schon relativ früh zu Verfälschungen der Darstellung. Der Effekt ist zwar später als bei TN-Bildschirmen wahrnehmbar, doch zum Beispiel das Dell XPS 12 zeigte im Test, wie lange die Bildqualität im besten Fall gleichbleibend ist. Besser gefällt da die 10-Finger-Multi-Touch-Fähigkeit. Die Nachteile von Windows-8-Desktops einmal außer Acht gelassen, fällt die Touch-Sensorik sehr präzise aus. Vor allem im Startmenü lässt sich sehr zügig mit den Fingern navigieren.
Leistung
Das Zenbook zählt mit Intel i7-4558U, acht Gigabyte Arbeitsspeicher und schneller RAID0-SSD-Kombination mit zu den schnellsten Dual-Core-Notebooks, die der Markt zu bieten hat. Der Prozessor taktet zwischen 2,8 und 3,3 GHz und kommt mit integrierter Iris 5100 Grafik daher. Im produktiven Bereich macht sich vor allem die extrem schnelle SSD durch sehr kurze Ladezeiten bemerkbar. Das Zenbook selbst startet innerhalb von zehn Sekunden und auch Programme sind rasend schnell geöffnet. Nachteil des RAID0: Ist eine der beiden 128-GB-SSDs defekt, sind alle Daten verloren. Beim Einsatz von klassischen Büroanwendungen wie Microsoft Office kommt das Zenbook nicht mal ansatzweise ins Schwitzen. Auch dem freizeitlichen Einsatz im Browser oder mit Filmen und Musik steht nichts im Weg.
Dass dem Zwei-Kern-Prozessor aber auch Grenzen gesetzt sind, zeigt sich beim Umwandeln von Audio und Bildern, weniger bei Video. In diesen Bereichen muss sich das Zenbook klar den Quad-Core-Notebooks geschlagen geben, was aber auch nicht anders zu erwarten war. Bei Spielen mit hohen Details und Full-HD-Auflösung geht dem Zenbook dann endgültig die Puste aus. Mit wenigen Bildern pro Sekunde stottern die Spiele über den Bildschirm.
Wenn allerdings auf weniger anspruchsvolle Spiele wie Torchlight 2 zurückgegriffen wird, schlägt sich das Zenbook deutlich besser. In diesem Fall langt auch die integrierte Grafik für volle Details bei 1.920 × 1.080 Bildpunkten. Insgesamt betrachtet ist das Zenbook UX301 aber eindeutig ein sehr schnelles Arbeitsgerät und kein Gaming-Notebook. Wird das Zenbook intensiv gefordert, drehen beide Lüfter eindeutig hörbar hoch, doch wird das Geräusch als (noch) nicht störend empfunden. Im Office-Bereich oder beim Surfen hält sich das Zenbook angenehm zurück.
Laufzeit
Im Dauerbetrieb bei einer Mischung aus produktiven Anwendungen, Videos, Surfen im Netz und Spielen schafft es der 50-Wh-Akku das Zenbook in PowerMark bei 140 cd/m² für knapp dreieinhalb Stunden am Leben zu halten. Damit sichert sich das Asus-Ultrabook hinter dem Dell XPS 12 den zweiten Platz unserer Rangliste. Rein auf HD-Video bei ebenfalls 140 cd/m² beschränkt, was zum Beispiel im Zug oder Flugzeug ein klassisches Anwendungsszenario ist, sind über fünfeinhalb Stunden möglich, was im direkten Vergleich zum XPS 12 eine Stunde weniger bedeutet. Apples MacBook Air spielen mit bis zu über zehn Stunden in einer eigenen Liga. Die sehr hohe Auflösung des Zenbook-Displays fordert hier ihren Tribut. Dennoch sind die Laufzeiten insgesamt als überdurchschnittlich zu bewerten.