BlackBerry Z30 im Test: Comeback mit 5 Zoll fünf vor zwölf
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BlackBerry setzt für das Z30 zum zweiten Mal überhaupt auf ein Super-AMOLED-Display. Anders als bei der theoretischen Auflösung von 1.280 × 720 Pixeln, unterscheidet sich der Testkandidat in puncto Display-Technologie also vom Z10 mit seinem S-LC-Display, wobei man ihn in dieser Hinsicht eher beim Tastaturbruder, dem BlackBerry Q10, verorten kann.
Dabei scheinen die Verantwortlichen dem gleichen Lieferanten zu vertrauen, was erklärt, warum sich das 5-Zoll-Display des Z30 und das 3,1-Zoll-Pendant des Q10 bei der Darstellung ähneln. Auch beim Z30 kommt eine weniger attraktive PenTile-Matrix zum Einsatz, was bedeutet, dass Puristen tendenziell bei extrem eingezoomten Inhalten wie schwarzer Schrift auf weißem Grund leichte Ausfransungen erkennen können.
Im Vergleich zum Z10 kann die Schärfe der Darstellung allerdings auch aus anderer Perspektive aufs Korn genommen werden, denn immerhin ist die Auflösung identisch – bei einem Unterschied von 0,8 Zoll. Klar, dass das Z30 bei 295 zu 356 ppi so eine geringere Pixeldichte aufweist, die man bei genauem Hinsehen auch erkennen kann.
Eine höhere Auflösung hätte dem Z30 also durchaus gut getan. Einen fundamentalen Abbruch tut die – im Übrigen immer noch sehr ordentliche – Pixeldichte dem Gerät aber nicht. So kann je nach Anwendungsschwerpunkten gut diskutiert werden, ob die Konzeption von Z10 oder Z30 besser ist – wir haben das Mehr an Platz auf dem Z30 jedenfalls genossen. Trotzdem muss man ganz klar sagen: Die Konkurrenz bietet in dem Preissegment längst Full HD an.
Bei den ermittelten Display-Werten zeigt sich, dass das Panel nicht nur bei der Darstellung, sondern auch bei den Werten denen des Q10 gleicht. AMOLED-typisch glänzt der Testkandidat dementsprechend mit exzellenten Schwarzwerten, während die Display-Helligkeit auf den ersten Blick völlig enttäuscht.
Bei 120 cd/m² belegt der Testkandidat gemeinsam mit dem Q10 den letzten Platz in unserem Testfeld. Einschränkend muss dazu jedoch auch dieses Mal wieder angemerkt werden, dass sich hier ein weiterer AMOLED-typischer Effekt beobachten lässt, sodass dieser unter Standard-Einstellungen (Helligkeit 100 Prozent, weißer Hintergrund, kein Zoom) ermittelte Wert deutlich nach oben variieren kann: Erfolgt die Messung beispielsweise bei weiter eingezoomten Inhalten, sind durchaus auch 230 bis 260 cd/m² möglich.
Hierbei handelt es sich um eine technologiebedingte Eigenschaft, was erklärt, weshalb die formal sehr schwachen Helligkeitswerte im Alltag nicht auffallen. Aus diesem Grund soll dieser Aspekt nur abgeschwächt in die Wertung einfließen – erwähnenswert ist er aber allemal.