CyanogenMod künftig in zwei Versionen
Auf der Entwicklerkonferenz Big Android BBQ hat Steve Kondik angekündigt, es werde CyanogenMod (CM) zukünftig in zwei Versionen geben. Die Community-Version wird den bisherigen Nightlies entsprechen und richtet sich an die Technik-affine Community. Die leicht missverständlich benannte Pro-Version soll Normalanwender ansprechen.
Der Name „Pro“ für die geplante Version von CM für technisch nicht so versierte und interessierte Anwender ist etwas irreführend gewählt, denn die anvisierte Zielgruppe sollen eben keine „Pros“ sein müssen. Die Pro-Version soll Anwender ansprechen, die sich bisher nicht am CM und ROMs generell heran getraut haben. Dabei unterscheidet sich die Pro-Edition im Kern nicht von der Community-Version. Die Pro-Version ist lediglich so verändert, dass der Durchschnittsnutzer viele Funktionen wie etwa Root-Zugriff nur optional angeboten bekommt. Größtes Unterscheidungsmerkmal ist aber der neue CM-Installer, der für die kürzlich gegründete CyanogenMod Inc. neue Nutzerschichten eröffnen soll. Die Community-Version, die den bisherigen Nigthly-Builds entsprechen soll, wendet sich an erfahrenere Anwender, die standardmäßig mehr Optionen und mehr Freiheit beim Ausprobieren bevorzugen. Diese Version wird auch weiterhin von Anfang an gerooted sein. Während die Community-Edition ihren Erscheinungsrhythmus beibehält, wird die Pro-Version zweiwöchentlich Updates erfahren. Beide Varianten bleiben auch weiterhin kostenfrei.
Steve Kondik kündigte außerdem an, das System der CM-Konten demnächst erweitern zu wollen. Kann der Anwender mit einem solchen Account derzeit im Falle des Verlustes sein Smartphone orten und notfalls aus der Ferne löschen, so will Kondik die Accounts zu einem vollwertigen Geräte-Management ausbauen. Einige der angedachten Funktionen sind Backups, Synchronisation zwischen Geräten und verschlüsseltes Speichern, deren Grundlagen laut Kondik bereits bei der Konzeption der Accounts angelegt wurden.
CM soll auch einige neue APIs erhalten, die es App-Entwicklern ermöglichen, neue Funktionen einzubauen. Als Beispiel führt Kondik „Live-Folders“ an. Darunter versteht er Inhalte, die sich selbstorganisierend in Ordner einfügen. Ein Ordner namens Recent Conversations, der bereits in den letzten Nightlies über das Download-Widget erreichbar sein soll, sammelt die zuletzt stattgefundenen Unterhaltungen, egal mit wem oder mit welcher Messenger-App die Konversation stattfand. Das kann von Text bis Video alles beinhalten, was an Apps verfügbar ist. Beim Klick auf den Namen einer Person öffnet sich die App, in der die Konversation stattfand. Das Ziel hierbei ist ein API mit entsprechender Heuristik, das dem App-Entwickler ein Framework für eigene Ideen bietet.