Enermax iVektor im Test: Midi-Tower mit individueller Optik

 2/5
Carsten Lissack
29 Kommentare

Ausstattung

Ausstattung außen

Der Korpus des schwarzen Midi-Towers wird an der Vorderseite sowie auf der Oberseite durch zwei Kunststoffanbauten, die sich dank einer speziellen Oberflächenbehandlung sehr sanft anfühlen, verkleidet. Er erhält dadurch seine individuelle Formgebung. Die zwei Seitenteile mit Abziehhilfen für eine bessere Handhabung, die eine circa 1 Zentimeter tiefe Ausbuchtung zur Außenseite aufweisen, tragen ebenso dazu bei. Neben dem optischen Aspekt erhöht sich durch die „Beulen“ das Maß für den CPU-Kühler sowie der Platz für das Kabelmanagement hinter dem Mainboardtray. Das linke Seitenteil bietet bei unserem Testsample darüber hinaus ein Acrylglasfenster, durch das Lichtspielereien im Inneren des Chassis sichtbar werden.

Die zwei mit dem angrenzenden Kunststoff bündig abschließenden, trapezförmigen Lochgitter dienen zeitgleich als Luftaus- beziehungsweise an der Vorderseite als Lufteinlass und als Staubfilter für optional installierbare Lüfter. Weil Mesh allein für Staub nicht feinmaschig genug ist, befindet sich luftdurchlässiger Schaumstoff darunter. Allerdings können die Filter nicht separat ausgebaut und somit auch nicht schnell gereinigt werden.

Damit die Blenden beim Zusammenbau des Computers schnell entnehmbar sind, verfügen sie über einen Schnellverschluss, was in dieser Preisklasse nicht unbedingt üblich ist. Oftmals müssen die Schachtabdeckungen von innen herausgedrückt werden. Beim Enermax iVektror sind sie jedenfalls im Bruchteil einer Sekunde demontiert. Etwas mager ausgestattet erscheint das iVektor bei den Lüftern. Von denen besitzt es nämlich nur ein 120-mm-Exemplar an der Rückwand. Grundsätzlich bietet das Gehäuse im Deckel und an der Vorderseite die Möglichkeit, jeweils zwei 120-mm-Ventilatoren zu realisieren. Im Deckel soll laut Aussage von Enermax ein 240-mm-Radiator Platz finden.

Enermax iVektor - 5,25"-Blenden
Enermax iVektor - 5,25"-Blenden
Enermax iVektor - Frontverkleidung abgenommen
Enermax iVektor - Frontverkleidung abgenommen
Enermax iVektor - Topverkleidung abgenommen
Enermax iVektor - Topverkleidung abgenommen

Das Frontpannel wurde gekonnt in das Design des Midi-Towers integriert und verweilt ebenfalls in einem Trapez. Neben zwei USB-2.0- und zwei USB-3.0-Anschlüssen hat es eine Drei-Stufen-Lüftersteuerung und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Soundein- beziehungsweise Soundausgang zu bieten. Zwischen dem Start-, dem Resetknopf und der Lüftersteuerung dienen zwei LEDs als Indikator für den Betrieb des Computers und für die Festplattenzugriffe.

Enermax iVektor - Frontpanel
Enermax iVektor - Frontpanel

Klassisch gestaltet sich die Rückseite des iVektors. Unter dem 120-mm-Lüfter befinden sich zwei große Gumminanschetten für das Hindurchführen von Schläuchen einer externen Wasserkühlung, gefolgt von sieben Erweiterungsslots und der Aussparung für das Netzteil, welches an der Rückwand traditionell mit vier Schrauben befestigt wird.

Unter dem Korpus verbergen sich angeschraubte Kunststofffüße, die das iVektor mit Hilfe von vier rechteckigen Gummiauflagen entkoppeln sollen. Abgesehen davon bietet die Unterseite zwei verhältnismäßig grobmaschige Filter an, von denen einer der Stromversorgung und der andere dem optional realisierbaren 120-mm-Lüfter vorbehalten ist. Auch hier fällt die Handhabung nicht zufriedenstellend aus: es gibt erneut keine Arretierung oder ähnliches, womit die Filter schnell zu entnehmen wären. Stattdessen müssen der Midi-Tower auf die Seite gelegt und die Metallfilter mühevoll aus- beziehungsweise eingesetzt werden.

Die Verarbeitungsqualität des Enermax iVektors ist akzeptabel. An der Lackierung und an der Qualität der Kunststoffverkleidungen gibt es ebenso wenig wie an den Materialübergängen nichts auszusetzen. Einzig die Verwindungssteifigkeit des Korpus' und die der Seitenteile könnte etwas höher ausfallen. Insgesamt fällt die Materialstärke geringer aus als bei herausstechenden Konkurrenzprodukten.