„Haswell-E“ und „Broadwell-K“ für Desktops ab 2014
Eine neue Roadmap von Intel zeigt die anstehende Entwicklung im Desktop-Geschäft. Demnach steht, wie bereits länger bekannt, der Acht-Kern-Prozessor „Haswell-E“ für den Herbst auf dem Programm, die größte Neuerung betrifft jedoch „Broadwell“ als erste 14-nm-CPU, die Ende 2014 als K-Modelle auch im Desktop-PC landen sollen.
In den letzten Wochen und Monaten war stets davon zu lesen, dass der „Haswell“-Shrink in die neue 14-nm-Fertigung mit dem daraus folgenden Codenamen „Broadwell“ lediglich als Notebook-CPU an den Start gehen soll. Dies mag zum kürzlich nach hinten verlegten Start zur Mitte des Jahres 2014 der Fall sein, doch wie bereits die Server-Sparte Xeon gezeigt hat, wird es auch Ableger für den Sockel LGA 1150 geben. Der neue Fahrplan zeigt, dass die Broadwell-CPUs aber auch in Desktop-PCs angeboten werden sollen, zumindest als K-Serie wie die aktuellen Probanden Core i5-4570K und Core i7-4770K, sprich mit einem frei bestimmbaren Multiplikator. Die Einordnung erfolgt auch bei den Broadwell-K in die gleichen TDP-Klassen und den gleichen Sockel LGA 1150.
Die Roadmap grenzt die Broadwell-K auf das Ende 2014 und auch das Ende des „Holiday Refreshs“ (HR) ein, zu der heißen Phase der Weihnachtseinkäufe dürfte mit den Modellen zu rechnen sein. Die Prozessoren werden, wie der zum amerikanischen „Back to School“-Zeitraum (BTS) erwartete „Haswell Refresh“, neue Mainboard-Chipsätze als Grundlage bekommen. Die Neuheiten dieser 9-Series halten sich gegenüber den aktuellen Chipsätzen deutlich in Grenzen. Neu sind lediglich Speichertechnologien unter anderem für PCI Express Storage, was das bisher spekulierte SATA Express einschließt. Ansonsten werden die bisherigen Ausstattungsmerkmale weitergeführt und lediglich die Sicherheits- und Management-Tools, die in der Regel nur bei der Q-Serie der Chipsätze und nicht den klassichen Desktop-Lösungen H- und Z-Chips zum Einsatz kommt, auf die nächste Stufe aktualisiert.
Die durchgesickerte Folie zeigt auch noch einmal, wann mit dem „Haswell-E“ als erstem Sechs- und Acht-Kern-Prozessor für den Desktop auf Basis des überarbeiteten und zum aktuellen High-End-Sockel inkompatiblen Sockel LGA 2011-3 zu rechnen ist. Diese Modelle sollen zum Ende des BTS-Zeitraums respektive zum Start des sogenannten „Holiday Refreshs“ und damit so ziemlich exakt ein Jahr nach „Ivy Bridge-E“ vorgestellt werden. Mit den neuen CPUs kommt auch ein neuer Chipsatz, X99 getauft. Dieser wird den bereits seit Jahren im Einsatz befindlichen X79-Chipsatz beerben. Erwartet wird von dem Gespann auch die erstmalige Nutzung von DDR4-Speicher.
Wie immer sind die nicht offiziell freigegebenen Folien mit Vorsicht zu genießen, auch wenn sich die durchgesickerten Roadmaps von Intel in fast allen Fällen als richtig herausstellen. Aufgrund der aber erst in dieser Woche erfolgten offiziellen Verschiebung von Broadwell aufgrund von Fertigungsproblemen und dem unbekannten Alter der Präsentation, bleibt ein höheres Restrisiko als üblich, dass sich die Pläne noch einmal ändern können.