Intels NUC mit Haswell im Test: Der 6-Watt-Desktop-PC

Volker Rißka
136 Kommentare
Intels NUC mit Haswell im Test: Der 6-Watt-Desktop-PC

Einführung

Im April 2012 stellte Intel unter der Bezeichnung „Next Unit of Computing“ (NUC) erstmals eine eigene Kleinst-PC-Reihe vor, die jedoch erst zum Ende des Jahres in den Handel kam. Basierten erste Prototypen noch auf der Plattform rund um „Sandy Bridge“, kamen die Modelle auf Basis des Nachfolgers „Ivy Bridge“ in den Handel.

Jetzt schickt sich Intel an, die „Haswell“-Architektur in Form von zwei Mainboards mit fest verlöteter CPU in der Größe von nur 4 × 4 Zoll (101,6 × 101,6 mm) in ein kaum größeres Gehäuse zu packen. Wir werfen einen Blick auf das Topmodell „NUC Kit D54250WYK“.

Intel NUC Kit D54250WYK

Überblick

Die Variante mit der kryptischen Bezeichnung D54250WYK ist das Flaggschiff der neuen Generation. In der Bezeichnung ist bereits die verwendete CPU als Kernelement versteckt, ein Core i5-4250U aus der neuen „Haswell“-Generation. Dabei handelt es sich um eine in der Basis 1,3 GHz schnelle Notebook-CPU, die im Turbo-Modus jedoch auch mit bis zu 2,6 GHz agieren kann. Der Prozessor besitzt zwei Kerne sowie die Unterstützung von Hyper-Threading und kann folglich mit vier Threads bei einem TDP-Limit von 15 Watt agieren. Mit von der Partie ist eine integrierte Grafikeinheit, die HD 5000. Diese taktet zwischen 200 und 1.000 MHz – je nach Anforderung und thermischem Budget. Eingesetzt wird der Prozessor beispielsweise in den Apple MacBook Air des Jahres 2013.

Die Besonderheit der U-Serie der Haswell-Prozessoren ist, dass der gesamte Chipsatz, der ansonsten separat auf dem Mainboard verlötet wurde, auf dem gleichen Package wie die CPU sitzt. Besagte 15 Watt TDP beziehen sich deshalb auf den Prozessor inklusive Chipsatz, der Vorgänger wurde mit 17 Watt für die CPU zuzüglich 3,6 Watt für den Chipsatz ausgelegt. Dies hat zur Folge, dass die Kühllösung angepasst werden konnte und auch das gesamte Chassis davon profitiert: es ist gut fünf Millimeter in Höhe geschrumpft.

Intel NUC mit Core i5-4250U
Intel NUC mit Core i5-4250U

Zum Lieferumfang des mit 116,6 × 112,0 × 34,5 mm sehr kleinen PCs gehört das Mainboard samt fest verlöteter CPU sowie das schützende Gehäuse drumherum. Für Arbeitsspeicher, eine Mini-PCI-Express-WLAN-Karte sowie eine mSATA-SSD muss der Käufer selber sorgen und diese eigenhändig im kleinen PC verbauen. Dabei reicht es, die Bodenplatte zu entfernen, dann können die Komponenten problemlos installiert werden. Dies gilt übrigens auch für das zweite, baugleiche Modell „NUC Kit D34010WYK“, das als einzigen Unterschied lediglich eine schwächere CPU besitzt.

Intel NUC Kit D34010WYK Intel NUC Kit D54250WYK
UVP: 285 US-Dollar 363 US-Dollar
CPU:

Integrierte GPU:
Chipsatz:
Intel Core i3-4010U, 1,7 GHz, Dual-Core (4 Threads)
Intel HD 4400
Lynx Point ULT
Intel Core i5-4250U, 1,3 – 2,6 GHz, Dual-Core (4 Threads)
Intel HD 5000
Lynx Point ULT
Arbeitsspeicher: 2 × DDR3L-1333/1600, SODIMM, max. 1,35 Volt, max. 16 GByte
interne Anschlüsse: 1 × SATA 6 Gbit/s
1 × mini PCI Express (halbe Höhe, mSATA)
1 × mini PCI Express (volle Höhe)
2 × USB 2.0 (Header)
externe Anschlüsse: 4 × USB 3.0
1 × Gigabit-LAN
1 × Mini DisplayPort 1.2
1 × Micro-HDMI 1.4a
1 × Headset
1 × Infrarot
Abmessung: 116,6 × 112,0 × 34,5 mm
Gewicht: 482 Gramm (leer), 506 Gramm (mit 2 × DDR3L-1600, SSD und WLAN-Modul)
Lieferumfang: Ladegerät 65 W, 19 V, 3,42 A, VESA-Halterung (100 × 100 mm), Kurzanleitung
Intel NUC Kit D54250WYK