Intel Xeon E3-1230 v3 im Test: CPU-Geheimtipp in 3. Generation

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Der Xeon E3-1230 v3 ist bereits das dritte Modell seiner Art, aber dieses schickt sich an, das berühmteste zu werden. Denn erneut trifft die CPU bei gerade 200 Euro ein Marktsegment, welches Intel offiziell im Desktop-Segment für Heimanwender nicht mehr anbietet: Ein Prozessor ohne Grafikeinheit. In Gestalt des Xeon E3-1230 v3 gibt es jedoch alle Kerne und Threads, den maximal möglichen L3-Cache und als Bonus ECC-Speicherunterstützung – mehr kann von „Haswell“ als reiner Prozessor bis heute nicht geboten werden. Ein unschlagbares Angebot.

Von der reinen CPU-Leistung ist bereits seit dem Start im Juni dieses Jahres klar, dass die Haswell-CPUs ganz vorne agieren. Dies gilt natürlich auch für den Xeon E3-1230 v3, der zwar einen etwas geringeren Takt an den Tag legt als die Core-i7-Flaggschiffe der Desktop-Serie, dies aber über den Preis mehr als ausgleicht. Nimmt man eben diesen Preis als Ausgangspunkt, sind plötzlich nur noch Core-i5-Prozessoren als Gegenspieler im Ring, welche das Xeon-Modell hinsichtlich Leistung locker links liegen lässt. Extrem wird dies in Anwendungen, in denen der Xeon einen Vorsprung von bis zu 15 Prozent gegenüber dem nahezu preisgleichen Core i5-4670K erarbeiten kann. Alle kleineren Core i5 werden noch weiter abgehängt, diese kompensieren den Vorsprung des E3-1230 v3 von bis zu 34 Prozent beispielsweise gegenüber dem Core i5-4430 aber mit einem nochmals um 50 Euro geringeren Preis.

Wie alle „Haswell“-Prozessoren mit vier Kernen haben die Modelle in realen Anwendungen eine etwas höhere Leistungsaufnahme als es noch die Vorgänger auf Basis der „Ivy Bridge“-Architektur hatten. Dies gilt heute auch für den Xeon E3-1230 v3, der im Gesamtbild vier Prozent vor dem letztjährigen Flaggschiff Core i7-3770K liegt, sich dafür im Gesamtsystem bei Last auf allen Threads in Cinebench aber auch neun Prozent mehr Energie genehmigt.

Für 200 Euro erhält der Käufer somit nicht alles, aber sehr viel für sein Geld. Einige Interessenten werden sich daran stören, dass man den Xeon E3-1230 v3 nicht per Multiplikator übertakten kann. In der PC-Käufer-Riege ist diese Kundschaft allerdings deutlich in der Minderheit, zumal Probleme bei einem Nominaltakt mit bis zu 3,7 GHz in naher Zukunft keinesfalls zu erwarten sind. Vorher limitieren in aller Regel andere Komponenten des PCs die Leistung. Die gebotene Mischung aus hoher Leistung und einem äußerst ansprechenden Preis ist uns unsere ComputerBase-Empfehlung für den Xeon E3-1230 v3 wert.

Intel Xeon E3-1230 v3
19.10.2013
  • Vier Kerne + Hyper-Threading
  • Maximaler L3-Cache-Ausbau
  • ECC-Speicherunterstützung
  • Problemloser Einsatz im Heim-PC
  • Hohe Office-Leistung
  • Sehr hohe Spiele-Leistung
  • Geringe Leistungsaufnahme im Leerlauf
  • Hohe Leistungsaufnahme unter Maximallast
ComputerBase-Empfehlung für Intel Xeon E3-1230 v3

Anhang

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