Intels Umsatz und Gewinn stagnieren
Die Erwartungen vorab waren gedämpft, Intel bestätigte sie am Ende. Mit einem Umsatz von 13,48 Milliarden US-Dollar hat der Chipgigant im dritten Quartal 2013 fast exakt genau den gleichen Betrag des Vorjahres erwirtschaftet. Auch der Gewinn blieb mit 2,95 Mrd. US-Dollar quasi unverändert.
Die Börse hatte vorab bereits mit einem Umsatz von 13,5 Milliarden US-Dollar gerechnet, allerdings gingen die Analysten lediglich von 53 Cent Gewinn pro Aktie aus, den Intel mit 58 Cent leicht überbot. Ein Grund zum Feiern ist dies aber kaum, gegenüber dem gleichen Dreimonatszeitraum des Vorjahres hat Intel lediglich 26 Millionen US-Dollar mehr Umsatz gemacht, im Gegenzug dafür 22 Millionen US-Dollar weniger Gewinn eingefahren.
Für das Umsatzwachstum sorgte erneut die Server-Sparte (+304 Mio. auf 2,912 Mrd.), während die PC Client Group samt Notebook- und Desktop-Geschäft nachgab (-316 Mio. auf 8,387 Mrd.). Die Data Center Group konnte dabei sowohl neben dem Umsatz auch beim Gewinn zulegen, was mehr verkauften Prozessoren bei gleichzeitig höheren Durchschnittspreisen zu verdanken ist. Ganz anders hingegen das PC-Segment, in dem vor allem die sinkenden Verkäufe bei Notebook-CPUs mit gleichzeitig geringeren Preisen (jeweils –3 Prozent) Auswirkungen zeigen, während gestiegene Desktop-CPU-Preise (+6 Prozent) geringeren Auslieferungen (-5 Prozent) gegenüber stehen.
Bei einem Umsatz von einer Milliarde US-Dollar fährt die Sparte rund um Tablets, Smartphones & Co. nach wie vor hohe Verluste ein (-606 Mio.), in den neun Monaten dieses Jahres hat sich das Minus dort bereits auf 1,825 Milliarden US-Dollar angehäuft. Die Produkte rund um die Neuvorstellung „Bay Trail“ sollen hier zum Jahresende helfen, aus den roten Zahlen zu kommen.
Laut Quartalsbericht hat Intel erneut mehr als 1.000 Leute eingestellt und beschäftigt nun 107.000 Mitarbeiter. Der Ausblick für das aktuelle vierte Quartal ist jedoch verhalten. Intel erwartet für das kommende Quartal ein Wachstum von zwei Prozent bei leicht geringeren Margen, was unter anderem den 14-nm-Fabriken und der Vorbereitung zur beginnenden Serienfertigung von „Broadwell“ geschuldet sein soll.
Im Conference Call gab Intel zum Thema 14-nm-Fertigung bekannt, dass die Ausbeute bei der neuen Fertigung auf dem erwarteten Niveau liege, der Fertigungsplan aufgrund eines Problems in der Herstellung, welches Intel jedoch bereits gelöst haben will, rund ein Quartal hinter dem anvisierten Zeitplan hänge. Den bisherigen, inoffiziellen Informationen zufolge sollten die „Broadwell“ getauften neuen CPUs ab dem zweiten Quartal 2014 im Handel stehen. Die Massenfertigung soll statt in diesem Quartal nun aber frühestens im ersten Quartal 2014 beginnen, weshalb der Starttermin der Prozessoren erst im zweiten Halbjahr 2014 liegen wird.