Sechs NAS-Systeme im Test: Asustor, Buffalo, QNAP, Synology und Thecus im Vergleich
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Alle NAS-Systeme in diesem Test verfügen über zwei Laufwerkseinschübe für 3,5-Zoll-Festplatten und sind für den Einsatz in kleinen Office-Umgebungen oder Zuhause gedacht. Wie der Blick auf die folgende Tabelle zeigt, unterscheiden sich die Modelle von Asustor, Buffalo, QNAP, Synology und Thecus dabei nicht nur beim eingesetzten Prozessor und dem Arbeitsspeicher, sondern auch bei den externen Schnittstellen und nicht zuletzt beim Preis.
QNAP TS-221 | QNAP TS-220 | Synology DS213j | Buffalo LinkStation 421 | Asustor AS-302T | Thecus N2560 | ||
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SoC | Typ | Marvell Armada 300, 88F6282, Kirkwood, ARMv5te |
Marvell Armada 370, ARMv7 |
Intel Atom CE5335, Berryville |
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Takt | 2,0 GHz | 1,6 GHz | 1,2 GHz | 1,6 GHz | |||
Kerne | 1 | 2 (4 Threads) | |||||
RAM | 1 GB DDR3 | 512 MB DDR3 | 1 GB DDR3 | 2 GB DDR3 | |||
LAN | 1× 10/100/1000 Mbit/s | ||||||
Wake on LAN | ✔ | ✔ | ✔ | - | ✔ | ✔ | |
S-ATA | 2× S-ATA I/II (bis zu 4 TB) | 2× S-ATA I/II/III (bis zu 4 TB) | |||||
HDD-Format | 2,5 und 3,5 Zoll | 3,5 Zoll (2,5 Zoll mit optionalem Halter) | 2,5 und 3,5 Zoll | 3,5 Zoll | |||
Optionale Verschlüsselung | - | - | AES 256 Bit, ordnerbasiert | - | AES 256 Bit, ordnerbasiert | AES 256 Bit (erst mit Update) | |
externe Schnitt-stellen | USB 2.0 | 1 | 2 | 1 | 2 | ||
USB 3.0 | 2 | - | 1 | 2 | 1 | ||
eSATA | 2 | - | |||||
Ethernet | 1 | ||||||
HDMI | - | 1 | |||||
weitere | - | 3,5-mm-Audio, Infrarot | SPDIF | ||||
Lüfter | 70 × 70 × 25 mm (nicht entkoppelt) | 70 × 70 × 25 mm (nicht entkoppelt) | 92 × 92 × 25 mm (entkoppelt) | 60 × 60 × k.A. mm (k.A.) | 70 × 70 × 25 mm (nicht entkoppelt) | 80 × 80 × 25 mm (nicht entkoppelt) | |
Netzteil | 60 Watt (extern) | 60 Watt (extern) | 65 Watt (extern) | 48 Watt (extern) | 60 Watt (extern) | 40 Watt (extern) | |
Maße (H×B×T) | 150 × 102 × 216 mm | 168,5 × 102 × 225 mm | 165 × 100 × 225,5 mm | 128 × 87 × 205 mm | 163,5 × 108 × 230 mm | 166 × 114 × 210 mm | |
Lieferumfang | NAS, Netzteil, LAN-Kabel, Kurzanleitung, Software-CD | NAS, Netzteil, LAN-Kabel, Software-CD | NAS, Netzteil, LAN-Kabel, Kurzanleitung, Software-CD | ||||
Leergewicht | 1,74 kg | 1,28 kg | 0,91 kg | 0,80 kg | 1,87 kg | 1,38 kg | |
Preis (Stand 10.10.2013) | 275,- Euro | 220,- Euro | 175,- Euro | 140,- Euro | 285,- Euro | 300,- Euro |
Die NAS-Systeme von QNAP, Buffalo und Asustor unterstützen auch 2,5-Zoll-Laufwerke. Bei der DS213j von Synology muss der Kunde bei Bedarf zusätzliche Festplattenhalter für 2,5-Zoll-Laufwerke erwerben. Lediglich das N2560 von Thecus unterstützt keine 2,5-Zoll-Festplatten. Wer auf eSATA-Anschlüsse Wert legt, wird nur bei den beiden Modellen von QNAP fündig.
Für die Leistung von NAS-Servern sind die Leistungsfähigkeit des Prozessors und der Arbeitsspeicher besonders entscheidend. Genau in diesen Punkten weisen unsere Probanden interessante Unterschiede auf. Während QNAP bei der TS-221 und TS-220 noch auf die etwas ältere Marvell Kirkwood-Serie in Form des 88F6282 mit ARMv5te-Architektur und 2,0 bzw. 1,6 GHz setzt, vertrauen sowohl Synology als auch Buffalo auf den neueren Marvell Armada 370 mit ARMv7 und 1,2 GHz Takt.
Während es sich beim 88F6282 um einen Single-Core-SoC handelt, besitzt der Armada 370 zusätzlich eine integrierte Gleitkommaeinheit (Floating Point Unit). Darüber hinaus unterstützt der 88F6282 Speicher vom Typ DDR3 nur bis zu einer Datenrate von 1066 MHz, während der Armada 370 bis zu 1.333 MHz unterstützt. Beide SoC unterstützen lediglich USB 2.0, wobei der 88F6282 nur einen Port bereitstellt, der Armada 370 hingegen zwei. USB 3.0 muss bei allen Systemen mit ARM-SoC gegebenenfalls per Zusatzchip realisiert werden.
Auf den ersten Blick noch leistungsstärker präsentieren sich die beiden NAS-Systeme von Asustor und Thecus, die beide auf einen Intel Atom CE5335 (Berryville) Dual-Core-Prozessor mit 1,6 GHz und x86-Architektur setzen. Über den Atom CE5335 hüllt sich Intel allerdings wie bei Embedded-Produkten üblich in Schweigen, so dass wir den NAS-Servern per ssh mit dem Befehl „cat /proc/cpuinfo“ selbst einige Informationen zur CPU entlocken mussten.
Ein Blick auf die ausgegebenen technischen Daten offenbart interessante Details. So entpuppt sich der Atom CE5335 aufgrund der CPU-Family 6 und Modellnummer 54 als Abkömmling des Atom N2600 aus dem Jahre 2011, bei dem eventuell kleinere Anpassungen vorgenommen wurden. Der Prozessor wird somit in 32 nm gefertigt, bietet zwei Kerne mit insgesamt vier Threads (Hyper-Threading), jeweils 512 KB L2-Cache und unterstützt SSE2, SSE3 und SSSE3.
Zu Unterschieden in den unterstützten Technologien und maximalen Speicherbestückung und -taktrate zwischen dem CE5335 und dem N2600 lassen sich hingegen keine verlässlichen Aussagen treffen. Bei der integrierten Grafik des CE5335 handelt es sich wie beim N2600 jedoch um Intels Graphics Media Accelerator (GMA) 3600, der auf einem PowerVR SGX 545 basiert. Dies ermöglicht NAS-Systemen auf Basis des CE5335 eine Bildausgabe über HDMI 1.3 oder DisplayPort und beschleunigte Videodekodierung unter anderem für H.264, MPEG2, VC1 und AVC. Sowohl das AS-302T von Asustor als auch N2560 von Thecus bieten einen HDMI-Ausgang und unterstützen XBMC, so dass sie auch als Mediaplayer eingesetzt werden können.
Wie sich in unserem Test gezeigt hat, ist aber nicht nur die Hardware entscheidend für ein gelungenes NAS-System, sondern insbesondere die Software. Welche Kandidaten in diesem Bereich Nachholbedarf haben und welche durch ausgereifte Funktionen glänzen können, klären wir im Folgenden.