Sechs NAS-Systeme im Test: Asustor, Buffalo, QNAP, Synology und Thecus im Vergleich
3/9QNAP TS-221 & TS-220
TS-221 und TS-220 von QNAP unterscheiden sich beim Blick auf die technischen Daten insbesondere durch die Taktfrequenz des Prozessors und die Größe des Arbeitsspeichers. In beiden Bereichen ist die TS-221 der TS-220 mit 2,0 zu 1,6 GHz und 1 GB im Vergleich zu 512 MB überlegen. Der entscheidende äußere Unterschied liegt jedoch darin, dass die TS-221 ein Metallgehäuse bietet, während QNAP bei der TS-220 auf ein weißes Gehäuse aus Kunststoff setzt. Auch die Laufwerksrahmen sind beim kleineren Modell gänzlich aus Plastik gefertigt, können jedoch auf dieselbe Weise über die Front in das Gehäuse geschoben und durch einen Kippmechanismus eingerastet werden. Die Festplatten werden bei beiden Modellen auf den Haltern verschraubt, durch zusätzliche Bohrungen an der Unterseite können auf Wunsch auch 2,5-Zoll-Festplatten eingesetzt werden.
An der Front sind beide Geräte identisch aufgebaut. Status-LEDs für die Festplatten, das System bzw. die eSATA- und USB-Anschlüsse und die Netzwerkverbindung sowie ein USB-2.0-Anschluss mitsamt Kopier-Knopf und ein Ein-/Ausschalter zieren die Vorderseite. Auch die Rückseiten sind mit zwei eSATA-Anschlüssen, einem Ethernet-Anschluss, zwei USB-3.0-Anschlüssen, einem Kensington-Lock, einem Reset-Knopf und dem Lüfterauslass identisch aufgebaut.
Auch der Blick ins Innere der beiden NAS-Systeme hält keine Überraschungen bereit. Der SoC in Form des Marvell Armada 300 (88F6282) der Kirkwood-Serie wird passiv gekühlt und die Hauptplatinen sind fast identisch aufgebaut. Der Lüfter an der Gehäuserückseite ist bei beiden Systemen nicht entkoppelt und gehört mit Abmessungen von 70 × 70 × 25 mm zu den kleineren Vertretern im Testfeld. Ob sich dies negativ auf die Geräuschkulisse auswirkt, werden unsere Messungen zeigen.
Das Einrichten der NAS-Systeme von QNAP geht schnell und ohne Probleme von der Hand. Eine Kurzanleitung erläutert die wichtigsten Schritte bis zum ersten Einschalten des Systems. Die Software und das Webinterface bzw. das Aufrufen der Webseite http://start.qnap.com führen den Benutzer daraufhin verständlich und gut strukturiert durch die Konfiguration des Systems und der Festplatten.
Wer selbst einen Eindruck von der Linux-basierten Software QTS 4.0 erhalten möchte, kann direkt bei QNAP auf ein Live-System zugreifen und durch die Menüs und Einstellungen navigieren. In unserem Test kam Version 4.0.2-20130726 zum Einsatz. Die Software von QNAP ist so umfangreich, dass wir an dieser Stelle nicht näher auf die einzelnen Funktionen eingehen können. QNAP selbst bietet eine Übersicht der wichtigsten Funktionen an. Photo Station, Music Station, Video Station, iTunes Server, mobile Anwendungen, Download Station und die Möglichkeit, zusätzliche Anwendungen über das App Center zu installieren, bieten dem Benutzer vielfältige Optionen, um das NAS-System zu mehr als nur einem zentralen Netzwerkdatenspeicher zu nutzen. Insgesamt gibt die Software keinen Anlass für Kritik und ist nicht nur umfangreich, sondern auch ausgereift.