Phanteks Enthoo Primo im Test: Big-Bigtower mit bleibendem Eindruck
5/5Fazit
Kann ein Hersteller wie Phanteks, der keine langjährige einschlägige Erfahrung mit sich bringt und noch nie ein Gehäuse konzipiert hat, ein in vielerlei Hinsicht gelungenes Gehäuse auf den Markt bringen? Das darüber hinaus einen bleibenden Eindruck am Markt hinterlassen wird? Die Antwort auf beide Fragen lautet „ja“.
Schon beim ersten Gehäuse des Herstellers wirkt vieles so selbstverständlich, durchdacht und nach den Wünschen der Kunden konzipiert und umgesetzt, als wäre es das natürlichste der Welt ein Gehäuse wie das Enthoo Primo aus dem Ärmel zu schütteln. Tatsächlich stecken ein einem solchen Projekt aber viele Monate Planung, Entwicklung und Arbeit, die sich mit dem heutigen Testergebnis auszahlt.
Das Phanteks Enthoo Primo ist definitiv ein gelungener Bigtower und trifft den Nerv der Zeit. Seine Verarbeitung ist rundum sehr gut, integrierte und attraktive Casemod-Elemente wurden extrem ansehnlich sowie sinnvoll umgesetzt. Hinzu kommen Belüftungsmöglichkeiten für ein ganzes Arsenal von Lüftern und ein Raumangebot für eine rekordverdächtige Anzahl an Radiatoren, von denen zwei Stück sogar 480-mm-Exemplare sein dürfen. Zahlreiche i-Tüpfelchen wie eine PWM-Lüftersteuerung für bis zu elf Lüfter und eine tolle LED-Lichtinszenierung versüßen den Gedanken an das Enthoo Primo nur noch weiter.
Mit zwei Schwachstellen hat das Enthoo Primo trotz der bis hierher nur positiven Worte dann allerdings doch zu kämpfen: Bei voller Umdrehungszahl sind die verbauten Lüfter sehr laut und die Festplattenentkopplung sollten für ein aktuell 220 Euro teuren Bigtower besser ausfallen.
Weil das Phanteks Enthoo Primo uns aber nachhaltig dennoch überzeugt hat und die Temperaturen auch bei langsam drehenden Lüftern, die dann flüsterleise sind, berauschend gut ausgefallen sind, steht einer Kaufempfehlung für den Bigtower von unserer Seite nichts im Wege. Es ist ein tolles Gehäuse, mit dem nicht nur Freunde der Wasser-, sondern auch Freunde der Luftkühlung garantiert auf ihre Kosten kommen!
- Riesiges Raumangebot
- Staubfiltervollausstattung
- Modularität der Staubfilter
- Modularität im Allgemeinen
- Erstklassiges Kabelmanagement
- LED-Beleuchtung und Inszenierung
- Unzählige Wasserkühlungsoptionen
- Klapptür zum Verdecken von Laufwerken
- PWM-Lüftersteuerung für bis zu 11 Lüfter
- Fünf Lüfter und zahlreiche weitere möglich
- Zusätzliche LEDs können intern mit angeschlossen werden
- Festplattenentkopplung nur befriedigend
- Seitenteile könnten etwas massiver sein
- Kühlung unter 12 V sehr laut
Das Testmuster für den Test wurde uns freundlicherweise von Caseking zur Verfügung gestellt.
Preisvergleich
Das Phanteks Enthoo Primo ist im Preisvergleich aktuell mit rund 220 Euro gelistet und noch nicht lieferbar. Der Bigtower soll ab Anfang November verfügbar sein.
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