Samsung mit Rekordgewinn – erster Quartalsverlust bei HTC
Während Samsung nach vorläufigen Zahlen einen Rekordgewinn für das dritte Quartal 2013 vermelden kann, muss HTC den ersten Quartalsverlust in der Unternehmensgeschichte hinnehmen. Kann Samsung 40,3 Milliarden Euro Umsatz sowie 6,9 Milliarden Euro Gewinn erwarten, so rechnet HTC mit rund 74,3 Millionen Euro Verlust.
Samsungs Anleger reagierten verhalten auf das erneute Rekordergebnis, der Kurs der Aktie stieg lediglich um 0,2 Prozent. Wie Bloomberg bereits anlässlich der Zahlen zum vorangegangenen Quartal berichtete, rechnen Analysten mit einem Nachlassen des rasanten Wachstums von Samsung im Smartphone-Markt, was sich besonders bei den hochpreisigen Geräten bemerkbar machen könnte.
Auch bei HTC deutete sich eine nachlassende Nachfrage bereits im Sommer an. Auch das neue Flagschiff HTC One konnte daran bisher nichts ändern. Der Umsatz für das abgelaufene Quartal betrug 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zu 1,5 Milliarden im Vorjahresvergleich. Im zweiten Quartal 2013 konnte HTC immerhin noch einen kleinen Gewinn von 32,3 Millionen Euro ausweisen. Der Marktanteil von HTC schrumpfte im dritten Quartal um mehr als 50 Prozent.
Während HTC Probleme hatte, das HTC One pünktlich auf den Markt zu bringen und zudem mit höheren als den tatsächlichen Verkäufen gerechnet hatte, konnte Samsung Erfolge mit mittelpreisigen Smartphones wie dem Galaxy Golden und dem S4 Mini in aufstrebenden Märkten wie Indien und in China verbuchen. Zudem konnte Samsung als Chiphersteller von steigenden Preisen profitieren. Der Konzern verkauft Chips unter anderem auch an Konkurrent Apple.
Nach einem Bericht des Branchendienstes Bloomberg von heute verhandelt Microsoft zur Zeit mit HTC, um den Konzern zu überzeugen, seine Android-Geräte auch in einer Windows-Phone-8-Version (WP8) auf den Markt zu bringen. Microsoft versüßt das Angebot angeblich mit dem völligen oder teilweisen Verzicht auf Lizenzgebühren für das eigene mobile Betriebssystem.