SD-Karte von Huawei wird zum Mobilfunkmodem

Huawei hat auf der japanischen Technologiemesse Ceatec eine SD-Karte mit integriertem Mobilfunkmodem vorgestellt, mit der Nutzer beispielsweise ihr Notebook für mobiles Internet nachrüsten können. Bisher mussten Anwender entweder auf einen sogenannten UMTS-Stick oder auf ein mit dem System verbundenes Smartphone setzen.

Die auf den Namen „Ultrastick“ getaufte SD-Karte funkt dem von Engadget China publizierten Bild zufolge mit 21 Megabit pro Sekunde (Download) im UMTS-Netz, beherrscht dabei allerdings nur das WCDMA-Band von 2.100 MHz. Sollte die Karte tatsächlich nur eine Frequenz unterstützen, wäre die Nutzung aufgrund der von den Netzbetreibern teils sehr unterschiedlichen genutzten Frequenzen regional eingeschränkt.

In einigen Ländern wäre so eine Karte dementsprechend nicht mit allen Netzbetreibern kompatibel – in Deutschland hingegen würde die SD-Karte mit den UMTS-Netzen der vier großen Mobilfunkanbieter (Deutsche Telekom, O2, Vodafone und E-Plus) funktionieren. Abseits dessen kommt eine Nano-SIM zum Einsatz, die bisher beispielsweise vom Apple iPhone 5S, iPhone 5C, iPad mini sowie vom Motorola Moto X genutzt wird.

Des Weiteren besitzt die UMTS-SD-Karte den vorliegenden Bildern zufolge weder eine Antenne noch einen entsprechenden Anschluss, sodass diese bei vielen Geräten nahezu vollständig im SD-Kartenslot verschwinden würde. Wie auch bei WLAN-Karten im SD-Kartenformat – beispielsweise der Transcend Wi-Fi-SD-Card – bietet der Schacht genug Energie, um die Karte zu versorgen und lässt eine Datenübertragung über den Schacht zu. Es bleibt dabei jedoch abzuwarten, wie gut der Empfang im Vergleich zu den größeren UMTS-Sticks sein wird.

Offizielle Daten zu der Karte gibt es noch nicht, auch Huawei listet die Karte noch nicht auf seiner Internetseite. Dementsprechend ist auch noch nicht bekannt, für welche Märkte die Karte produziert respektive wann und zu welchem Preis sie erhältlich sein wird.