Acer begegnet Krise mit Führungswechsel und Stellenabbau
Nach einem weiteren verlustreichen Quartal nimmt Acers Vorstandsvorsitzender und CEO J.T. Wang seinen Hut. Der Konzern musste im dritten Quartal erneut ein Minus in dreistelliger Millionenhöhe verbuchen. Als weitere Reaktion sollen sieben Prozent der Mitarbeiter weltweit entlassen werden.
In einer Pressemitteilung wird der scheidende Acer-CEO wie folgt zitiert: „Acer war in den letzten Jahren vielen komplizierten und unglimpflichen Herausforderungen ausgesetzt. Im Zuge der fortlaufend schlechten Finanzergebnisse ist es für mich an der Zeit, die Verantwortung einer neuen Führung zu übergeben, um den Weg für eine neue Ära zu ebnen.“
Nachfolger von J. T. Wang als CEO wird ab dem 1. Januar 2014 der bisherige Corporate President Jim Wong. Im Rahmen des „umfassenden Restrukturierungsplans“ auf dem Weg zurück zur Profitabilität soll die weltweite Belegschaft um sieben Prozent gekürzt werden, womit ab 2014 jährlich 100 Millionen US-Dollar eingespart werden sollen. Acer beschäftigte im Mai dieses Jahres knapp 7.900 Mitarbeiter, entsprechend würden über 550 Menschen ihren Job verlieren.
Der in Taiwan beheimatete Computer-Hersteller hatte für den jüngsten Dreimonatszeitraum einen Verlust von umgerechnet 328 Millionen Euro (nach Steuern) inklusive Abschreibungen vermeldet. Der Umsatz legte mit 2,3 Milliarden Euro gegenüber dem vorherigen Quartal zwar leicht zu (+3,1 %), lag aber fast zwölf Prozent unter dem Vorjahreswert. Für das kommende Quartal erwartet Acer zudem einen Rückgang der Auslieferungszahlen bei Notebooks, Tablets und Chromebooks von etwa zehn Prozent, bei voraussichtlich verbesserter Bruttogewinnmarge.