Assassin's Creed 4: Black Flag im Test: Die große Überraschung

 5/6
Sasan Abdi
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Sprachausgabe & Multiplayer

Gute deutsche Sprachausgabe

In puncto Synchronisation gehört „Black Flag“ zu den wenigen Spielen, bei denen die deutsche Sprachausgabe dem Original in fast nichts nachsteht. Dank guter bis exzellenter Stimmen ist es deswegen einfach nur Geschmackssache, ob man sich für die deutsche oder englische Synchronisation entscheidet.

Die Ausgabe kann im Spiel mit wenigen Mausklicks geändert werden. Kleines, aber unwichtiges Manko ist, dass viele weniger wichtige Stimmen bei aktivierter deutscher Sprachausgabe englisch bleiben.

Etwas gewichtiger ist da schon unser zweiter Kritikpunkt: Die Dialoge laufen teilweise merklich schleppend an. Dies äußert sich in irritierend kurzen Sprechpausen zwischen zwei Charakteren, was in manchen Situationen durchaus auf die Atmosphäre abfärben kann.

Multiplayer als Beiwerk

Ja, der Mehrspielermodus ist auch in „Black Flag“ – genauso wie in den Vorgängern – wieder nur nettes Beiwerk. Über die Jahre haben sich die Inhalte allerdings ganz ordentlich gemausert, sodass man garantiert einige weitere Stunden mit dem Mehrspielerpart von AC 4 verbringen kann. Für Liebhaber von Anpassungsmöglichkeiten ist dabei wieder bestens gesorgt: In dieser Hinsicht haben die Entwickler einige Zeit investiert, sodass sich Vielspieler über jede Menge neue Perks, Fähigkeiten, Gegenstände und Individualisierungen freuen dürfen.

Assassin's Creed 4 im Test

Wie gehabt stürzt man sich entweder als Einzelkämpfer oder aber in der Gruppe in die Meuchelei gegen echte Mitspieler. In letzterem Fall treten beispielsweise zwei Teams in einem um Artefakte gestrickten Capture-the-Flag-Modus an. Sehr spaßig ist auch der „Manhunt“-Modus, in dem ein Team auf einem belebten Areal das andere jagt. Dabei müssen sich die Gejagten gekonnt verstecken und gut lauschen: Hört man Stimmgeflüster, naht ein Meuchler und man sollte schnellstens, aber unauffällig das Weite suchen. Die Jäger müssen dagegen auf nervöses Herzklopfen hören und können ihre Ziele so selbst in großen Menschenmengen und trotz Verkleidungen identifizieren.

Wem all das zu langweilig ist, der kann im neuen Spiellabor selbst Hand anlegen und die vorhandenen Modi mit eigenen Regeln umfassend anpassen, was eine gelungene Einladung ist, noch mehr Zeit mit „Black Flag“ zu verbringen.