Asus The new Padfone im Test: Smartphone + Tablet mit wenig Laufzeit
4/5Kamera & Multimedia
Mit Blick auf das Datenblatt hat Asus die Kamera des Padfone von Generation zu Generation verbessert. Lediglich die Blende war bei der zweiten Generation weniger weit geöffnet. Für das neue Padfone setzt Asus auf einen 13-Megapixel-Sensor mit Blendenwert f/2,0, Autofokus und LED-Blitz. Die hohe Auflösung sorgt für detailreiche Bilder, die selbst im Hintergrund Schriftzüge erkennen lassen. Dabei wirken die Bilder bei höherem Zoom aber etwas körnig, weil die Asus-Kamera die Bilder im Detail weniger glattbügelt als es etwa das Galaxy Note 3 von Samsung macht. Bei Dunkelheit profitiert das Padfone von seiner weiter geöffneten Blende gegenüber dem Samsung-Smartphone.
Allerdings gelingen mit dem ebenfalls mit einer 13-Megapixel-Kamera ausgestatteten Galaxy Note 3 die etwas besseren Makroaufnahmen, und auch der Kontrast fällt hier besser aus. Zudem entpuppt sich der spiegelnde und hervorstehende Ring um die Kamera des Padfone als kleiner Nachteil. Je nach Sonneneinfall reflektiert das Licht auf die Linse und sorgt im Randbereich der Fotos für sichtbar hellere Bereiche.
Videos nimmt das Padfone im ungewöhnlichen Format von 1.920 × 1.088 Pixeln bei 23,485 Bilder pro Sekunde auf. Mit einem optischen Bildstabilisator ist das Padfone nicht ausgestattet, sodass Videos ohne Stativ grundsätzlich mit Wacklern zu kämpfen haben. Zudem wirkt die Wiedergabe auf uns nicht komplett flüssig, sondern leicht ruckelig. Beim Detailgrad gibt sich Asus aber auch in den Videos keine Blöße. Auch das Scharfstellen bei Nahaufnahmen funktioniert bis zu einem gewissen Bereich gut.
Konnektivität
Das neue Padfone gibt sich im Bereich Konnektivität kaum eine Blöße, da es mit LTE Advanced und dem schnellen WLAN-ac-Standard die beiden prominentesten Standards unterstützt – entsprechender Tarif respektive Router vorausgesetzt. Die Gesprächsqualität im Berliner O2-Netz ist alleine betrachtet gut, gemessen an Smartphones wie der One-Serie von HTC aber nur durchschnittlich gut. Der Lautsprecher des Smartphones sitzt am rechten Rand und damit an ungewöhnlicher Stelle, doch stellte diese Position für die Freisprechfunktion kein Problem dar. Der nur durchschnittliche Klang ist beim Telefon-Lautsprecher eher zu verschmerzen als auf dem Tablet. Dass auch hier nur ein einziger Lautsprecher auf der rechten Seite seinen Dienst verrichtet, lässt keinen Genuss bei YouTube oder Filmen aufkommen.
Zu den weiteren Übertragungsstandards zählen A-GPS und GLONASS sowie NFC. Die Ortung erfolgte mit dem Smartphone, aber auch in Kombination mit dem Dock stets zügig innerhalb von wenigen Sekunden und zudem präzise. NFC konnten wir mit einem Nexus 4 und dem Austausch von Bildern testen, was einwandfrei funktionierte. Bluetooth liegt in Version 4.0 vor, doch unterstützt erst Android 4.3 den Zusatz „Low Energy“.
Laufzeiten
Obwohl mit zwei Akkus ausgestattet, einer mit 2.400 mAh (Smartphone) und einer mit 5.000 mAh (Tablet), ist das neue Padfone kein Langläufer. Im Video-Dauertest bei 200 cd/m² hält nur das Smartphone etwa fünf Stunden durch, im Browser-Test langt es bei ebenfalls 200 cd/m² für knapp dreieinhalb Stunden. Beides Werte, die nicht zufriedenstellend sind. An anderen Tablets gemessen, hat es das Padfone nicht leichter. Selbst im Zusammenspiel mit dem deutlich größeren Akku der Padfone Station kommen im Video-Dauertest nur 35 und im Browser-Test etwa 90 Minuten hinzu.
Wir haben für unsere Tests den intelligenten Modus verwendet, der die Akkuverbrauchsanforderungen der Padfone-Geräte selbst verwaltet. In diesem Modus leert sich der Akku des Tablets vor dem des Smartphones, das mit 15 Prozent Restkapazität dann aber nicht mehr die Padfone Station mit Strom versorgen kann. Im Telefonpriorität-Modus wird das Smartphone dauerhaft mit Strom versorgt, also zu jeder Zeit von dem Tablet aufgeladen und bei maximaler Kapazität gehalten, während gleichzeitig das Tablet aktiv ist. Zu guter Letzt kann die Padfone Station auch einfach nur als Akkupack für das Aufladen des Telefons verwendet werden.
Festzuhalten ist vor allem, dass das Padfone durch das Dock nur wenig an Laufzeit gewinnt und es kaum einen Unterschied, ob nun nur das Telefon oder das Tablet in Kombination mit Smartphone verwendet wird. Die Laufzeit liegt in beiden Fällen unterhalb der von vielen Smartphones. Von den kombiniert 7.400 mAh ist kaum etwas zu spüren.