Loewe vermeldet zweiten Kaufinteressenten
Loewe setzt weiter auf eine Rettung: Nachdem das insolvente Unternehmen bereits Ende Oktober dieses Jahres einen ersten Kaufinteressenten präsentiert hatte, gibt der insolvente Fernsehhersteller nun bekannt, dass insgesamt zwei Investoren in die letzte Phase des Verkaufsprozesses eingetreten sind.
Wie das Unternehmen des Weiteren mitteilt, möchten beide verbliebenen Bieter den Geschäftsbetrieb übernehmen und das Konzept der strategischen Neuausrichtung zum Anbieter integrierter „Smart Home Entertainment“-Lösungen langfristig unterstützen. Diesbezüglich spricht Rolf Rickmeyer, seines Zeichens Finanzvorstand der Loewe AG, von weit fortgeschrittenen Verhandlungen, die „äußerst positiv“ verlaufen.
Als Grund dafür nennt er anziehende Geschäfte: „Die Kunden kaufen wieder, die Umsätze ziehen wieder kräftig an“, so Rickmeyer weiter. Auch Loewes Gläubiger glauben offenbar an einen Aufschwung und stimmten den Angaben des Unternehmens zufolge im Rahmen der heutigen Gläubigerversammlung vor dem Amtsgericht Coburg dem Sanierungskurs des Vorstandes und der Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs „mit großer Mehrheit“ zu.
„Die Zustimmung der Gläubiger ist ein deutlicher Vertrauensbeweis und ein wichtiges Signal“, unterstreicht Matthias Harsch, seines Zeichens Vorstandvorsitzender der Loewe AG. Damit stehe der Ansicht des Managers „der Fortführung des Geschäftsbetriebs für die weitere Dauer des Investorenprozesses damit nichts mehr im Wege“.
Welche Investoren genau zu den aktuellen Interessenten gehören, gibt Loewe auch weiterhin nicht Preis. Im Vorfeld immer wieder aufkeimende Gerüchte, Apple könnte an dem Unternehmen interessiert sein, wurden in der Vergangenheit wiederholt dementiert.
Loewe war lange Zeit eine Erfolgsgeschichte, muss jedoch seit mehr als zehn Jahren mit finanziellen Problemen kämpfen. Zuerst verschlief das Traditionsunternehmen den Umstieg auf Flachbildschirme, dann machte dem Fernsehhersteller die gestiegene Konkurrenz im Fernsehmarkt zu schaffen.