Samsung Galaxy Note 3 im Test: Großes Display, Stift & zu viele Funktionen
Vorwort
Samsung hat große Smartphones mit der Vorstellung des ersten Note auf der IFA 2011 massentauglich gemacht. Mittlerweile sind die Geräte mit extra großen Displays und Stylus nicht mehr wegzudenken, sodass bereits mit der IFA 2013 und dem Galaxy Note 3 ein weiterer Nachfolger präsentiert wurde. Wie schon die zweite Generation bietet auch das Note 3 ein abermals größeres Display, einen stärkeren Prozessor sowie neue Funktionen für den Stift.
Auch das Aussehen hat Samsung mit dem Generationswechsel aufgefrischt. Während Apple sich vom Skeuomorphismus verabschiedet hat, liegt dieser bei Samsung voll im Trend. Ob Samsung mit den vorgenommenen Veränderungen einen gelungenen Auftritt hinlegen kann, klärt der Test.
Spezifikationen
Samsung Galaxy Note 3 | Samsung Galaxy Note II | Samsung Galaxy Note | |
---|---|---|---|
Software: (bei Erscheinen) |
Android 4.3 | Android 4.1 | Android 2.3 |
Display: | 5,70 Zoll, 1.080 × 1.920 386 ppi Full HD Super AMOLED, Gorilla Glass 3 |
5,50 Zoll, 720 × 1.280 267 ppi HD Super AMOLED, Gorilla Glass 2 |
5,30 Zoll, 800 × 1.280 285 ppi HD Super AMOLED, Gorilla Glass |
Bedienung: | Touch, Stylus, Status-LED | Touch, Stylus | |
SoC: | Qualcomm Snapdragon 800 4 × Krait 400, 2,26 GHz 28 nm, 32-Bit |
Samsung Exynos 4412 4 × Cortex-A9, 1,60 GHz 32 nm, 32-Bit |
Samsung Exynos 4210 2 × Cortex-A9, 1,40 GHz 45 nm, 32-Bit |
GPU: | Adreno 330 450 MHz |
Mali-400 MP4 533 MHz |
Mali-400 MP 266 MHz |
RAM: | 3.072 MB LPDDR3 |
2.048 MB LPDDR2 |
1.024 MB LPDDR2 |
Speicher: | 32 GB (erweiterbar) | 16 GB (erweiterbar) | |
1. Kamera: | 13,0 MP, 2160p LED, f/2,20, AF |
8,0 MP, 1080p LED, f/2,60, AF |
|
2. Kamera: | Nein | ||
3. Kamera: | Nein | ||
4. Kamera: | Nein | ||
5. Kamera: | Nein | ||
1. Frontkamera: | 2,0 MP, 1080p AF |
1,9 MP, 720p AF |
2,0 MP, 720p |
2. Frontkamera: | Nein | ||
GSM: | GPRS + EDGE | ||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
HSPA+ ↓21,6 ↑5,76 Mbit/s |
|
LTE: | Advanced ↓150 ↑50 Mbit/s |
Nein | |
5G: | Nein | ||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
802.11 a/b/g/n | |
Bluetooth: | 4.0 LE | 4.0 | 3.0 |
Ortung: | A-GPS, GLONASS | A-GPS | |
Weitere Standards: | Micro-USB 3.0, MHL, NFC, Infrarot | Micro-USB 2.0, MHL, NFC | Micro-USB 2.0, MHL |
SIM-Karte: | Micro-SIM | Mini-SIM | |
Akku: | 3.200 mAh (12,16 Wh) austauschbar |
3.100 mAh (11,78 Wh) austauschbar |
2.500 mAh (9,25 Wh) austauschbar |
Größe (B×H×T): | 79,2 × 151,2 × 8,30 mm | 81,0 × 151,0 × 9,45 mm | 83,0 × 147,0 × 9,65 mm |
Schutzart: | – | ||
Gewicht: | 168 g | 182 g | 178 g |
Preis: | 749 € | 589 € | 699 € |
Design & Verarbeitung
Ein leidiges Thema bei Samsung-Telefonen ist die Diskrepanz zwischen unverbindlicher Preisempfehlung und den für das Gehäuse gewählten Materialien. Das Galaxy Note 3 scheint zumindest auf den ersten Blick einen Schlussstrich unter dieses Thema ziehen zu wollen. Glas für die Front, Aluminium an den Seiten und Leder für die Rückseite. Der zweite Blick respektive das erste Anfassen verrät dann aber, dass auch beim Note 3 hauptsächlich ein Material verbaut wird: Kunststoff. Die Front aus Gorilla Glass hinterlässt dabei den besten Eindruck, die Rückseite aus unechtem Leder mit unechten Nähten wirkt kitschig, liegt aber dennoch angenehmer als das glatte Plastik der Vorgänger in der Hand.
Von Vorteil sind die gewählten Materialien aber dann, wenn das Gewicht eine übergeordnete Rolle spielt. Das Galaxy Note 3 ist mit 168 Gramm leichter als all seine Vorgänger, und auch die Abmessungen sind kompakter denn je. Trotzdem konnte Samsung im 79,2 × 151,2 × 8,30 mm großen Gehäuse ein um 0,15 Zoll größeres Display unterbringen. Und auch die flexible Rückseite lässt sich weiterhin schnell entfernen, um Zugang zu SIM-Karte, Akku und microSD-Steckplatz zu erhalten. Die Zugänglichkeit dieser Bauteile ist bei Samsung auch im Jahr 2013 vorbildlich.
Trotz Skeuomorphismus mit zum Teil fragwürdigem Erscheinungsbild kann dem Galaxy Note 3 keine schlechte Verarbeitung angekreidet werden. Bis auf den Home-Button, der locker im Gehäuse sitzt, sich verdrehen lässt und ab und zu einklemmt, stimmt das Erscheinungsbild. Nichts am Gehäuse knarzt oder hat zu viel Spiel, auch der Stylus sitzt fest im unteren rechten Eck. Samsung hat es mal wieder geschafft, mit Verzicht auf vermeintlich hochwertige Materialien ein solides Smartphone auf die Beine zu stellen.