Swiftech H2O 320 & NZXT Kraken X60 im Test: All-in-One-Wasserkühlungen im Vergleich

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Martin Eckardt
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Fazit und Empfehlungen

Ziel unserer Testarbeit sollte nicht nur die spezielle Bewertung der beiden großformatigen All-in-One-Wasserkühlungen von NZXT und Swiftech sein, sondern auch eine relativ allgemeine, vergleichende Einschätzung der Leistungsfähigkeit vorkonfigurierter AiO-Flüssigkühlsysteme. Die Ergebnisse:

  1. Der Einsatz einer Flüssigkeitskühlung kann sich aus Sicht der Leistungsfähigkeit in Relation zu guter, konventioneller Luftkühltechnik durchaus lohnen. Allerdings spielen die AiO-Systeme ihren Vorteil erst aus, wenn größere Radiatoren und mehrere Lüfter zum Einsatz kommen.
  2. Ein AiO-System mit Single-Radiator ist unserer Meinung nach nur sinnvoll, wenn die speziellen Möglichkeiten der lokalen Trennung von Wärmeaufnahme und -abgabe im Fokus stehen.
  3. Ein AiO-System mit Double- oder Triple-Radiator bietet hingegen auch erhebliche Leistungspotenz und steht nativen Wasserkühlsystemen lediglich aus Sicht der Flexibilität und Erweiterbarkeit nach.

Zur Achillesferse vieler Flüssigkeitskühler ist in der Vergangenheit das Lautstärkeverhalten der kompakten Systempumpe avanciert. Hier liefert Asetek in Form der aktuellen Pumpengeneration mittlerweile sehr gute Arbeit ab, wovon die belieferten Retail-Partner wie NZXT profitieren. Die Konkurrenz scheint in dieser Hinsicht noch nicht derart sensibilisiert. Swiftechs Kompaktpumpe wartet immerhin mit einer moderaten, akzeptablen Geräuschkulisse auf.

Flüssigkeitskühler mit Schwächen
Flüssigkeitskühler mit Schwächen

Entsprechend überschaubar ist das Risiko, das NZXT mit der Kraken X60 eingeht. Auf Grundlage zeitgemäßer Asetek-Technik operiert die Kompaktkühlung leistungsstark und zuverlässig. Wer in seinem Gehäuse die Möglichkeit hat, den Doppel-140-mm-Radiator zu positionieren, erhält eine gute Flüssigkeits-CPU-Kühlung mit umfangreicher Ausstattung und zahlreichen Möglichkeiten zur Konfiguration via Software. Allerdings eignet sich die stark auf Förderleistung getrimmte Serienbelüftung nicht für akustisch anspruchsvolle Anwender. Darüber hinaus hätten wir uns etwas hochwertigere Montageteile gewünscht.

Unterm Strich zeigt NZXT viel Positives, patzt aber in kritischen Belangen, sodass der Anschaffungspreis von knapp 130 Euro letztlich schwer im Magen liegt.

NZXT Kraken X60
11.12.2013
  • Sehr hohe Kühlleistung
  • Flexible Schläuche
  • Umfangreiche Ausstattung
  • Leise, flache Pumpe
  • Serienlüfter sehr laut
  • Materialwahl der Montageteile
  • Wärmeleitpaste nur für Ersteinsatz

Einen ähnlichen Betrag muss der Interessent auch für die Dienste der aktuell noch spärlich verfügbaren Swiftech H2O 320 investieren. Die spartanisch ausgestattete Eigenentwicklung des erfahrenen Kühlungsspezialisten überzeugt im Test durch sehr hohes Leistungsniveau, relativ leise Lüfter und gute Materialqualität. Auch an eine Öffnung zum nachträglichen Befüllen des Kreislaufes wurde gedacht, sodass sich über die Jahre einstellende Kühlmittelverluste problemlos ausgeglichen oder entsprechende Kreislauf-Erweiterungen realisiert werden können. Am ganz großen Coup schrammt Swiftech jedoch letztlich knapp vorbei, da die Lärmcharakteristik der Kompaktpumpe nicht den allerhöchsten Ansprüchen genügen kann.

Wer seine Prioritäten allerdings nicht auf minimale Lautstärke legt, sollte sich die Swiftech H2O-Serie durchaus einmal näher anschauen.

Swiftech H2O 320
11.12.2013
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Bei Bedarf leise Lüfter
  • Qualität und Materialwahl
  • Flexible, lange Schläuche
  • Möglichkeit zur Befüllung
  • Erweiterung des Kreislaufes möglich
  • Pumpengeräusche deutlich
  • Pumpendrosselung nur via PWM

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