Google erwägt Entwicklung eigener ARM-Prozessoren

Ferdinand Thommes
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Wie der Branchendienst Bloomberg von einem Insider erfahren hat, erwägt Google die Entwicklung eigener Prozessoren auf der Basis von ARM-Architektur um eine bessere Integration von Soft- und Hardware zu erreichen. Allerdings sind solche Gerüchte nicht neu, seit Google 2010 die Chipdesign-Schmiede Agnilux kaufte.

Der Informant betont allerdings, es sei bei Google noch keine Entscheidung gefallen. Google-Sprecherin Liz Markman sagte gegenüber Bloomberg, Google arbeite beständig daran, die beste Infrastruktur weltweit zu entwickeln. Das gelte sowohl für Softwaredesign als auch für Hardware auf allen Ebenen. Zu den Gerüchten um eigene ARM-Prozessoren machte Markman erwartungsgemäß keine Aussagen. Eine Quelle für die erneuten Gerüchte könnte ein Jobangebot bei Google sein, in dem ein Entwickler für digitale Schaltungen mit mehrjähriger Erfahrung im Entwurf von ASICs sein.

Der Suchmaschinenriese entwirft bereits seine eigenen wassergekühlten Rechenzentren weltweit, in denen selbst produzierte Switches die Daten verteilen. Sollten jetzt eigene Prozessoren dazukommen, würde das hauptsächlich Intel schmerzlich zu spüren bekommen, denn Google ist nach Analysen von Bloomberg Intels fünftgrößter Kunde bei Prozessoren und steht für 4,3 Prozent des Umsatzes beim Halbleiter-Konzern aus Santa Clara in Kalifornien.

Für Google würde die Entwicklung eigener CPUs während der Designphase teuer werden, allerdings würden sich langfristig eigene Chips sicher amortisieren, da sie wesentlich besser auf die Anforderungen in Googles Rechenzentren angepasst werden könnten.

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