Grafikkarten 2013 im Vergleich: Ein abschließender Blick zurück

 12/13
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Ein angepasster Testparcours und eine veränderte Lüftersteuerung bei der Radeon R9 290(X): große Verschiebungen gibt es gegenüber unseren bisherigen Tests zwar nicht. Die Summe der Anpassungen lässt die Karten von AMD allerdings bessere Platzierungen errechnen als zuvor. Bei der Radeon R9 290(X) in erster Linie aufgrund des neuen Treibers. Nachfolgend wollen wir unsere Auswertung auf die aktuellen High-End-Karten beschränken. Auf der nächsten Seite kümmern wir uns dann auch um günstigere Modelle.

AMD Radeon R9 290(X) und Nvidia GeForce GTX 780 Ti
AMD Radeon R9 290(X) und Nvidia GeForce GTX 780 Ti

Die Radeon R9 290 kann sich im Vergleich erfolgreich von der GeForce GTX 780 absetzen und teilweise gar mit der GeForce GTX Titan anlegen. Die Radeon R9 290X im „Quiet-Modus“, der jetzt höher taktet, schafft beides etwas souveräner. Der Abstand zwischen der R9 290 und der im kleineren Modus laufenden R9 290X fällt nicht kleiner aus als bisher – der deutlich höheren Lüfterdrehzahl der R9 290 im Referenzdesign sei dank.

Die Radeon R9 290X im entfesselten Uber-Modus macht immer noch einen guten Schritt nach vorne und platziert sich zwischen der GeForce GTX 780 Ti im Standard- und im maximierten Modus. Das war der AMD-Karte mit dem alten Parcours nicht geglückt. In der Ultra-HD-Auflösung 3.840 × 2.160 belegt die Radeon R9 290X gar durchweg den ersten Platz.

Die zusätzliche Geschwindigkeit für die R9-290(X)-Karten gibt es aber nicht umsonst – die Lautstärke der Referenzkarten hat mit dem Catalyst 13.11 Beta 9.2 weiter zugenommen. Während die Radeon R9 290X im Standardmodus bis jetzt relativ leise arbeitete, erreicht die Karte ab sofort nur noch knapp das Prädikat „akzeptabel“. Der Uber-Modus ist jetzt noch unerträglicher, als er es eh schon war. Die Radeon R9 290 kommt mit dem neuen Treiber zwar nicht ganz an das Niveau des Uber-Modus heran, Spaß macht das Kühlsystem jedoch auch beim Headset-Einsatz nicht. Unterschiede in Grenzen.

Grafikkarten 2013
Grafikkarten 2013

Was vor dem neuen Treiber galt, gilt jetzt noch deutlicher: AMD hat sowohl mit der Radeon R9 290 als auch mit der Radeon R9 290X sehr gute Grafikkarten auf dem Markt, die Nvidia bei der Leistung und dem Preis das Fürchten lehren könnten. So kostet die Radeon R9 290 fast 100 Euro weniger als die GeForce GTX 780 und ist dennoch schneller. Die Radeon R9 290X kostet mehr als 100 Euro weniger als die GeForce GTX 780 Ti und ist nicht viel langsamer – in „4K“ gar schneller.

Könnte das Fürchten lehren“ deshalb, weil die Karten hoffnungslos am Kühlsystem des Referenzdesigns scheitern. Einzig das des Flaggschiffs im Standardmodus („Quiet“) bewegt sich in erträglichen Bahnen, legt der Grafikkarte allerdings Fesseln an. Dies könnte sich schlagartig ändern, wenn die Boardpartner eigene Kühlkonstruktionen im Handel platzieren, doch fehlt von entsprechenden Karten bis jetzt noch jede Spur. Wir gehen auf Basis eigener Recherchen von einer Verfügbarkeit im Handel nicht vor Anfang 2014 aus. AMD und Partner sollten alles daran setzen, die Verfügbarkeit entsprechender Grafikkarten so schnell wie möglich sicherzustellen.

Einen interessanten Blick über den Tellerrand bietet der Vergleich der Generationen im Rahmen unseres Artikels. Bis in das Jahr 2009 zurück geblickt wird auf diesem Wege deutlich, dass sich sowohl bei den High-End- als auch bei den Mitteklassekarten in Sachen Leistungsfähigkeit so einiges getan hat. Besitzer älterer Karten bietet der kurze Exkurs Antworten auf die Frage, wie viel zusätzliche Leistung der Kauf einer aktuellen Grafikkarte bringen wird.