Grafikkarten 2013 im Vergleich: Ein abschließender Blick zurück

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Wolfgang Andermahr
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Kaufberatung für alle Preisklassen

Während wir uns auf der letzten Seite ausschließlich mit den High-End-Kandidaten beschäftigt haben, werfen wir an dieser Stelle nochmal einen Blick auf sämtliche Preisbereiche. Die Frage vom Einstiegs- bis zum Enthusiastenmodell lautet: Welche Grafikkarte soll ich kaufen?

Zu welcher Grafikkarte der Kunde schlussendlich greifen sollte, ist natürlich hauptsächlich vom Preis und den eigenen Anforderungen abhängig. Wer auf dem heimischen PC spielen möchte, dem raten wir etwas mehr als 100 Euro auszugeben, weshalb wir mit diesem Preis in unserer Kaufberatung beginnen. Es gibt zwar auch günstigere Produkte, doch diese eignen sich nur noch für ein Spielchen zwischendurch mit stark reduzierten Details.

100 bis 150 Euro

Für den Einstieg in die Grafikkarten-Welt empfehlen wir derzeit AMDs Radeon R7 260X. Die Karte reißt zwar keine Bäume aus, doch lassen sich die meisten Spiele in 1.920 × 1.080 wiedergeben, auch wenn man teilweise die Details reduzieren muss. Alternativ bietet sich eine etwas schnellere Radeon HD 7850 für ein wenig mehr Geld an, allerdings wird diese Grafikkarte in Kürze vom Markt genommen.

Wer dagegen ein wenig ernster an das Thema „Spielen“ herangehen möchte, dem raten wir entweder zu einer Radeon R9 270 oder eine GeForce GTX 660, die beide für knapp unter 150 Euro zu ergattern sind. Die Leistungsreserven sind ein wenig höher und es gibt zahlreiche Partnerkarten mit guten Kühlsystemen.

150 bis 250 Euro

Zwischen 150 und 250 Euro tummeln sich zahlreiche Grafikkarten. Für runde 200 Euro ist Nvidias GeForce GTX 760 das interessanteste Modell, die für die Full-HD-Auflösung durchweg genügend Leistung bietet. Es gibt auch eine Unmenge an Partnerkarten, von denen wir uns neun Stück in einem einzelnen Artikel genauer angesehen haben.

Am oberen Ende der Skala tummelt sich dann schon eine flotte Radeon R9 280X, die auch mal für mehr als nur Full HD geeignet ist. Mit der Karte stellt sich auch so etwas wie eine „nahe Zukunftssicherheit“ ein. Aktuelle Spiele laufen durchweg flüssig und groß Gedanken um die Detaileinstellungen muss man sich derzeit nicht machen.

Partnerkarten der GeForce GTX 760
Partnerkarten der GeForce GTX 760

250 bis 350 Euro

Der 250 bis 350 Euro Markt ist dagegen etwas einseitig, denn schlussendlich sticht nur eine einzelne Grafikkarte hervor. Dabei handelt es sich um AMDs neues Hawaii-Modell, die Radeon R9 290. Die Karte wechselt für knapp unter 350 Euro den Besitzer und bietet für den Preis eine sehr hohe Leistung, mit der man bereits an die Ultra-HD-Auflösung 3.840 × 2.160 denken kann.

Einen Haken gibt es derzeit allerdings noch, denn das Kühlsystem ist derartig laut, dass das Referenzdesign nicht überzeugen kann. Varianten mit anderen Kühlern gibt es aktuell aber (noch) nicht, sondern sollen erst in einigen Wochen in den Handel kommen – dann erst wird die Radeon R9 290 ein richtiger Preis-Leistungs-Knüller. Andere Empfehlungen gibt es in der Preisklasse aktuell nicht.

350 Euro bis „Open End“

Wer auf einige Prozent Leistung gegenüber der Radeon R9 290 verzichten kann, stattdessen aber eine leise Grafikkarte haben möchte, der kann zu einer GeForce GTX 780 greifen. Partnerkarten gibt es wie Sand am Meer – auch übertaktete Karten. Aufgrund des höheren Preises der GTX 780 bei gleichzeitig schlechterer Leistung sollte jedoch auf die Partnerkarten der Radeon R9 290 gewartet werden, sofern nicht unmittelbar ein Neukauf notwendig ist.

Wer sich preislich kein (oder nur ein überschaubares) Limit gesetzt hat, kauft mit der GeForce GTX 780 Ti für etwa 600 Euro die aktuell beste Grafikkarte. Das Referenzdesign ist zwar nicht vollends überzeugend, erste Partnerkarten sind aber bereits im Handel angekommen. Zum Beispiel das Modell von Gigabyte wusste bei uns im Test zu überzeugen.

Die Radeon R9 290X kommt zwar nicht ganz an die Geschwindigkeit von Nvidias-Flaggschiff heran, liegt aber auch nicht allzu weit davon entfernt, und stellt für etwas weniger als 500 Euro eine interessante Alternative dar. Doch auch dort gilt: Erst müssen Partnerkarten mit besseren Kühlsystemen den Markt erreichen, ansonsten eignen sich die Grafikkarten nur für völlig geräuschignorierende Naturen.

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