Gran Turismo 6 im Test: Umfangreiches Fahrspiel mit Schaltproblemen

 3/3
Max Doll
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Fazit

Uneingeschränkt glücklich werden Rennspielfreunde mit keinem der beiden letzten Raser aus den Häusern Sony und Microsoft. Beide spielen bei Stärken und Schwächen allerdings Pingpong. Während Forza 5 beim Fahrgefühl speziell mit dem Controller und der um Welten besseren KI punktet, gewinnt Gran Turismo bei Abwechslung und Umfang. An dieser Stelle lässt sich vor allem im Einzelspielermodus ein Unterschied zwischen einem Renn- und einem schlichten Fahrspiel ausmachen. Rad-an-Rad-Kämpfe bleiben „GT“ aufgrund seiner scheintoten KI mit ihrem altbackenen Konzept fremd. Turn 10 schickt zudem zwar die schickere (Top-Gear-getriebene) Präsentation mit der um Welten besseren (Klang-)Kulisse ins Rennen, lässt sich aber vom gut gemachten Tutorial in Polyphonys Werk ausbeschleunigen.

An „Mikrotransaktionitis“ leiden beide Titel fast gleich stark, was umso stärker stört, je weniger Zeit in das Spiel gesteckt wird. Ob Ingame-Käufe nun versteckt werden oder nicht, ist in Anbetracht ihrer Auswirkungen auf den Zugang zu Spielinhalten unerheblich. Unabhängig von der Hardware-Basis ist es daher schwer, eine eindeutige Empfehlung zu äußern. Spaß machen sowohl Forza als auch Gran Turismo in ihren aktuellsten Inkarnationen mit besagten Einschränkungen, weshalb die Entscheidung anhand der gewünschten Eigenschaften eines Rennspiels oder im Zweifelsfall anhand der bereits vorhandenen Konsole fallen sollte.

Im Zweifelsfall bietet Turn 10 mit dem bald aufgebesserten Wirtschaftssystem allerdings das zwar weniger umfangreiche, aber besser ausgearbeitete Gesamtpaket, das eine Rückkehr immer wieder rechtfertigt und etwas weniger Kompromisse einfordert: Die Atmosphäre leidet in Gran Turismo zu stark unter Sound, KI und Kollisionsverhalten. Am besten wäre es allerdings, wenn sich beide Serien einfach zusammenraufen und endlich ein Kind zeugen würden.

Eau Rouge im Sportprototypen
Eau Rouge im Sportprototypen

Jugendschutz

„Gran Turismo 6“ wird nicht an ein Benutzerkonto gebunden und kann frei gehandelt werden. DLCs, Vorbestellerboni oder erworbene Credits können jedoch nicht veräußert werden und werden fest an das PSN-Konto gekoppelt.

In Sachen Jugendschutz gilt es zu erwähnen, dass das Spiel von der USK eine Freigabe ab 0 Jahren erhalten hat.

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