Neuartiges Schaltkonzept ermöglicht kleinere Ladegeräte
Das amerikanische Start-Up-Unternehmen FINsix hat Laptop-Ladegeräte entwickelt, die laut eigenen Angaben diverse Vorteile gegenüber konventionellen Exemplaren aufweisen sollen. Grund dafür soll ein neuartiges Schaltkonzept sein, das eine Größenverringerung von bis zu 75 Prozent ermöglichen soll.
Andere Lösungsansätze haben bislang auf die Verwendung neuer Materialien abgestellt – etwa Gallium-Nitrit. Damit wollte man die vermeintlich an ihre Grenzen gelangten herkömmlichen Silizium-Geräte ablösen. Nun wurde der gewünschte Miniaturisierungseffekt aber mit einem vergleichsweise simplen Ansatz erreicht, nämlich der Erhöhung der Arbeitsfrequenz. Die vom Unternehmen erreichte Frequenz soll bis um den Faktor 1.000 höher sein als bei konventionellen Lösungen und bei 100 Megahertz liegen. Dieser Weg war zwar zuvor auch schon bekannt, allerdings wurde offenbar erst jetzt eine praxistaugliche Lösung entwickelt. Denn normalerweise sank mit steigender Frequenz die Effizienz der Geräte; ein Problem, dass FINsix in Kooperation mit Forschern am MIT nun offenbar gelöst haben will. Wie genau, ist allerdings nicht bekannt. Es wird lediglich von 'Wiedergewinnung' eines Teiles der offenbar vorerst sehr wohl eintretenden Energieverluste geschrieben.
Dieser neue Ansatz soll, wie oben bereits erwähnt, laut technologyreview-Angaben bis zu 75 Prozent an Größeneinsparung ermöglichen. FINsix selbst spricht von einer Verkleinerung der Konverter um den Faktor 10 und einer erhöhten Energiedichte. Nebenbei soll, wie zumindest das MIT-Magazin technologyreview in Erfahrung gebracht haben will, die Fertigung das Potenzial haben materialsparender, einfacher und somit auch günstiger zu sein als jene von derzeitigen Modellen. Ein erstes Modell ist bereits auf der Homepage des Herstellers zu sehen, welches offenbar als Nachrüstoption gedacht ist. Allerdings sollen bereits Verhandlungen mit einem großen Computerhersteller laufen, die auf eine standardmäßige Verwendung bei dessen – tragbaren – Computern abzielen. Eine Verfügbarkeit soll im Laufe des Jahres 2014 gegeben sein.
Als Erfinder wird der Professor für Elektro- und Computertechnik David Perreault genannt, der am renommierten MIT einer Lehrtätigkeit nachgeht.