Sapphire Radeon R9 290 Tri-X OC im Test: Ohne Lärm, ohne Drosseln
5/5Fazit
Da ist sie, die erste Grafikkarte mit AMDs „Hawaii“-GPU, die unseren Testparcours ununterbrochen mit dem maximal möglichen Takt ohne zu drosseln absolviert und dabei deutlich leiser als das Referenzdesign bleibt.
Mit dem erhöhten GPU-Takt auf das Niveau der Radeon R9 290X hievt sich die Sapphire Radeon R9 290 Tri-X OC so über die 290X im Quiet-Modus und schlägt mit hauchdünnem Vorsprung gar die Nvidia GeForce GTX 780 Ti im Referenzdesign. Die Asus Radeon R9 290X DirectCU II OC wird um fünf Prozent verfehlt.
Die Geräuschkulisse, die Sapphires „Tri-X“-Kühler dafür benötigt, liegt mit 49 dB neun Dezibel unter dem Referenzdesign, sechs Dezibel unter der Asus Radeon R9 290X DirectCU II OC und noch ein Dezibel unter der GeForce GTX 780 Ti im Referenzdesign. Auch der „Quiet“-Modus der Radeon R9 290X wird um vier Dezibel unterboten. Die sehr leisen Partnerdesigns der GeForce GTX 780 Ti bleiben aber auch für die „kleine“ Hawaii-Grafikkarte von Sapphire unerreicht – 15 °C Reserve hätte die Grafikkarte noch. Im Leerlauf unter Windows genehmigt sich die Sapphire zudem ein paar Dezibel mehr als die versammelte Konkurrenz; wie z.B. auch vom Drei-Lüfter-Design von Inno3D gewohnt.
Derselbe Ausschlag nach oben zeigt sich bei der Leistungsaufnahme unter Windows, unter Last wird der Verbrauch der Referenzkarte hingegen gehalten – trotz deutlich höherer Taktraten und Leistung. Im Vergleich zur nahezu gleich schnellen und auch gleich lauten GTX 780 Ti im Referenzdesign benötigt aber auch Sapphires AMD-Lösung fast 50 Watt mehr im Rahmen der Messung eines kompletten Systems.
Kosten wird die Sapphire Radeon R9 290 Tri-X OC laut Sapphire „ca. 400 Euro“ – was 70 Euro über dem Preis der Referenzkarte liegen würde. Abwarten. In „sehr geringer Stückzahl“ sollen erste Karten noch in diesem Jahr in den Handel kommen, ab Anfang Januar wird die Verfügbarkeit steigen, so der Hersteller.
Die Sapphire Radeon R9 290 Tri-X OC liefert konsequent, was sie verspricht: konstant 1.000 MHz, ohne bei der Lautstärke auch nur in die Nähe der Referenzkarten zu kommen. Der endgültige Preis wird darüber entscheiden, wie viel günstiger sie dieses Paket überbringen kann als die Konkurrenz. Dass es günstiger wird als bei der leistungsmäßig vergleichbaren Konkurrenz aus Kalifornien, ist auch mit 400 Euro gesetzt. Wer es unter Last noch leiser haben möchte, muss sich hingegen zu anderen Grafikkarten orientieren – zum Aufpreis oder Abschlag bei der Leistungsfähigkeit. Ansonsten ist hier eine erste „Hawaii“-Karte ohne die bisher gravierenden Einschränkungen gefunden.
- volle Leistung, kein Drosseln
- deutlicher leiser unter Last als das Referenzdesign ...
- ZeroCore-Power-Feature
- DirectX 11.2 – Tiled Resources Tier 2
- mit 4.096 MB großer Speicher
- Hohe Leistungsaufnahme unter Windows
- Sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last
- ... aber nach wie vor gut hörbar
- unnötig „laut“ unter Windows
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