Fotografie: Das leisten Smartphone-Kameras
2/7Die Kandidaten kurz vorgestellt
Nokia Lumia 1020
Das Nokia 1020 aus der Lumia-Serie sticht vor allen Dingen durch seine rückwärtige Kamera hervor, die mit einer enorm hohen Auflösung von bis zu 38,2 Megapixel im 4:3-Format und einem für Smartphones verhältnismäßig großen 1/1,5"-Sensor ausgestattet ist. Physikalisch verfügt der Sensor gar über 41 Megapixel.
Ein weiteres besonderes Merkmal des Lumia 1020 ist das sogenannte „Supersampling“, das für gestochen scharfe Aufnahmen sorgen soll. Für jedes aufgenommene Foto wird dazu eine zweite Version erstellt, die durch einen internen Algorithmus auf eine Auflösung von 5 Megapixel herunter skaliert wird. Diese kleineren Bilder weisen anschließend einen schärferen Eindruck durch den Skalierungsprozess auf; selbstverständlich nur so lange, bis in das Bild hinein gezoomt wird.
Ansonsten weiß Nokias Flaggschiff durch seinen vollständig manuellen Funktionsumfang zu gefallen, wie es ihn bei Smartphones nur sehr selten zu sehen gibt. So können neben den klassischen Einstellungen wie der Belichtungszeit und Empfindlichkeit auch Einstellungen beim Weißabgleich getroffen und es darf sogar manuell fokussiert werden.
Nokia Lumia 1020 | |
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Sensorgröße | 1/1,5" |
Blende | f/2.2 |
Auflösung (4:3) | 38,2 Megapixel |
Brennweite (äquivalent zu KB) | 26 mm |
Empfindlichkeit (manuell einstellbar) | 100 bis 4.000 |
Samsung Galaxy S4 Zoom
Der zweite Kandidat ist das Samsung Galaxy S4 Zoom. Das Gerät nennt einen 10-fachen optischen Zoom sein Eigen und fällt durch eine ähnlich umfassende manuelle Bedienbarkeit wie das Lumia 1020 auf. Aufgrund seines fest integrierten Handgriffs kommt das Galaxy S4 Zoom dem Erscheinungsbild einer Kompaktkamera zudem am weitesten nahe und erweckt den Eindruck, als könne es eine ordentliche Leistung darbieten und den anderen die Show stehlen.
Nachteilig an dieser Hybridkonstruktion ist, dass das Smartphone im Alltag nicht so geschmeidig wie seine Mitstreiter in der Hand liegt, wenn damit nicht gerade fotografiert wird. Außerdem kann die Blende im manuellen Modus lediglich komplett geöffnet (f/3.1) oder geschlossen (f/8.8) werden – dazwischen gibt es keine Wahlmöglichkeit.
Samsung Galaxy S4 Zoom | |
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Sensorgröße | 1/2.3" |
Größte Blende | f/3.1 |
Auflösung (4:3) | 15,9 Megapixel |
Brennweite (äquivalent zu KB) | 24 bis 240 mm |
Empfindlichkeit (manuell einstellbar) | 100 bis 3.200 |
Sony Xperia Z1
Das Sony Xperia Z1 ist das flachste und zugleich das größte Smartphone in unserem Vergleichstest. Mit 20,7 Megapixel hat es unter den Testprobanden die zweithöchste Auflösung, welche sich mit einem kleinen 1/2.3"-Sensor zufriedengeben muss.
Wird der manuelle Modus gewählt, dann können die Belichtungszeit sowie der ISO-Wert begrenzt eingestellt werden, wobei der Bildstabilisator beim Eingriff in die ISO-Automatik deaktiviert wird – eine unverständliche Maßnahme. Darüber hinaus limitiert die Empfindlichkeit des Sensors, die im manuellen Modus nicht höher als ISO-800 eingestellt werden kann. Wie bei allen anderen Kandidaten, so kann auch beim Z1 der Weißabgleich an die entsprechende Lichtsituation manuell angepasst werden.
Sony Xperia Z1 | |
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Sensorgröße | 1/2,3" |
Größte Blende | f/2.0 |
Auflösung (4:3) | 20,7 Megapixel |
Brennweite (äquivalent zu KB) | 28 mm |
Empfindlichkeit (manuell einstellbar) | 50-800 |
Sony SmartShot DSC-QX100
Eine der interessanten Innovation aus den letzten Monaten gelangte in Form der „Objektiv-Kamera“ Sony SmartShot DSC-QX100 auf den Markt. Die Addon-Kamera besticht durch den in unserem Test größten Sensor im 1"-Format und lässt sich via WLAN mit Smartphones wie dem Xperia Z1 verbinden.
Alleine kann sie nicht betrieben werden und bis sie betriebsbereit und die Übertragung live auf dem Display zu sehen ist, vergeht ein Moment. Auf dem Smartphone werden die Bildinformationen anschließend mit einer mal mehr, mal weniger spürbaren Übertragungsverzögerung weitergegeben. Aufnahmen werden in wenigen Sekunden übertragen. Am Xperia Z1 kann die Kamera größtenteils manuell eingestellt und ferngesteuert werden, wobei sie selbst entscheidet, welcher ISO-Wert für die gegebene Situation angemessen ist. Die Blende kann in 1/3-Werten manuell bis f/11 abgeblendet werden.
Sony SmartShot DSC-QX100 | |
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Sensorgröße | 1" |
Größte Blende | f/1.8 |
Auflösung (4:3) | 17,7 Megapixel |
Brennweite (äquivalent zu KB) | 28 bis 100 mm |
Empfindlichkeit (automatisch) | 160 bis 6.400 |
Sony Cybershot DSC-HX50
Für den Vergleichstest tritt als Kompaktkamera die Sony Cybershot DSC-HX50 den Herausforderern entgegen. Preislich bei rund 300 Euro angesiedelt, gehört sie zu den finanziell erschwinglichen Modellen und gesellt sich zu den führenden Kameras in der Preisklasse.
Mit einer Auflösung von 20,2 Megapixel, die auf einen kleinen – für Kompaktkameras in dieser Größenordnung jedoch durchaus typischen – 1/2.3"-CMOS-Sensor gequetscht wurden, einem 30-fach-Zoomobjektiv, das eine äquivalente Brennweite (entsprechend Kleinbild) von 24 bis 720 mm zu bieten hat, und weiteren Extras wie WLAN und GPS werden in der Hosentaschenformatkamera für etwas weniger als 300 Euro viele für den Käufer überzeugende Argumente vereint.
Einziges Manko der DSC-HX50 ist ihr verhältnismäßig lichtschwaches Objektiv, das in der Weitwinkelstellung lediglich eine maximale Blendenöffnung von f/3.5 aufweist und sich im Telebereich um fast zwei Blendenstufen auf f/6.3 verdunkelt. Angesichts der Endbrennweite ist das aber durchaus akzeptabel. Ansonsten bietet die Kompaktkamera alles, was das Herz eines Amateurfotografen höher schlagen lässt.
Sony Cybershot DSC-HX50 | |
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Sensorgröße | 1/2.3" |
Größte Blende | f/3.5 |
Auflösung (4:3) | 20,2 Megapixel |
Brennweite (äquivalent zu KB) | 24 bis 720 mm |
Empfindlichkeit (manuell einstellbar) | 100 bis 6.400 |