Toshiba Q Series Pro & WD Black² im Test: SSDs 2013 im Überblick
4/8Synthetische Benchmarks
Iometer
Zur Messung der maximalen sequenziellen Transferraten verwenden wir das ursprünglich von Intel entwickelte Programm Iometer. Gemessen wird mit einer Warteschlangentiefe von 3 und über das ganze Laufwerk.
Während die Black² beim Schreiben mit rund 146 MB/s das zu erwartende Ergebnis erzielt, schneidet die Q Series Pro mit einem Ergebnis von rund 200 MB/s extrem schlecht ab. Genau genommen ist es das schlechteste Ergebnis aller SSDs im Testfeld. Doch wie ist das mit den Angaben von Toshiba vereinbar, denen zufolge sie im Optimalfall sogar über 500 MB/s erreichen sollte?
Schreibleistung der Q Series Pro
Wir haben bereits beim Test des Leistungsabfalls bei hoher Belastung gesehen, dass die Q Series Pro ungewöhnlich stark nachlässt. Auf hohe Schreibvolumina und wenig freien Speicherplatz scheint sie nicht gut zu sprechen zu sein. Um das Problem näher zu beleuchten, haben wir den Schreibtest mit verschiedenen Füllständen wiederholt.
Iometer legt beim Testen von Laufwerken mit aktiver Partition zunächst eine Testdatei mit frei definierbarer Größe an. In unserem Standardtest über das ganze Laufwerk wird also eine Testdatei in der Größe des freien nutzbaren Speicherplatzes angelegt. Wir haben Iometer darüber hinaus so konfiguriert, dass 25, 50 und 75 Prozent des Laufwerks getestet werden. Das sind die Ergebnisse bei nicht vollständig gefüllter Platte:
Das Ergebnis erstaunt. Bei 25 und 50 Prozent Befüllung erreicht die SSD 500 MB/s und mehr. Bei 75 Prozent sackt der Wert dann extrem ab. Gibt man dem Laufwerk zwischen mehreren Testläufen etwas Zeit, erholt sich die Leistung wieder etwas, auf das ursprüngliche Niveau kehrt sie ohne das Löschen von Daten aber nicht zurück.
Um zu sehen, ob die Schreibleistung allmählich oder plötzlich abnimmt, haben wir einen vollständigen Durchlauf mit HD Tach gestartet. Und siehe da, die Schreibrate bricht urplötzlich ein und schwankt für den Rest des Testdurchlaufs um etwa 120 MB/s. Das Ganze erinnert frappierend an die Unterscheidung zwischen Performance Mode und Storage Mode bei der OCZ Vertex 4, wobei der Controller zunächst die ersten, schneller programmierbaren Pages der Blöcke beschreibt und erst später die langsameren, um die Daten dann in Ruhephasen in die langsameren Bereiche zu verschieben.
Was genau sich hinter dem Verhalten der Q Series Pro beim Schreiben verbirgt, können wir im Moment nicht sagen, es wirft jedoch Fragen auf, auf die es hoffentlich nach dem Jahreswechsel Antworten gibt.