Toshiba Q Series Pro & WD Black² im Test: SSDs 2013 im Überblick
5/8AS SSD Benchmark
Der AS-SSD-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der CrystalDiskMark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Bei den sequenziellen Leseraten nehmen sich moderne SSDs nicht viel, beim Schreiben gibt es aber durchaus Unterschiede. Die Toshiba Q Series Pro schneidet in AS-SSD zwar sehr gut ab, wie bereits gezeigt, ist diese Leistung nicht immer abrufbar. Gleiches gilt zwar für die 840 Evo von Samsung, die über einen Pseudo-SLC-Puffer verfügt. Bei ihr ist aber eindeutig nachvollziehbar, ab wann und für wie lange die volle Schreibleistung nicht mehr zur Verfügung steht: nämlich solange der Puffer voll ist.
Die SSD der WD Black² ist beim Schreiben von Anfang an nicht die schnellste, Transferraten von 138 MB/s lassen sich auch mit einer HDD erreichen. Für die Alltagsleistung sind aber ohnehin andere Werte wie die Reaktionszeit, Random-Werte und Parallelität viel wichtiger. Hier schneidet WDs Hybrid-Laufwerk relativ gut ab, das Niveau der Top-Modelle erreicht sie aber speziell mit längerer Warteschlange nicht. Beim Schreiben mit langer Warteschlange gilt dies auch für die Q Series Pro, die in diesem Test nur im Mittelfeld landet.
Hinweis: Bei der Black² mussten wir für den Test der SSD mit AS-SSD den Zugriff auf die HDD deaktivieren, da der Benchmark beim Test der Zugriffszeit die Werte der HDD ermittelte. Die Ergebnisse der HDD sind jeweils direkt unterhalb der SSD-Werte der Black² zu finden. Da sie in erster Linie als Datengrab fungiert, haben wir uns in diesem Fall auf die AS-SSD-Ergebnisse beschränkt.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen beziehungsweise Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Konsumenten-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, stellen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe, die in Desktop-Umgebungen vorkommen.
Trace-Benchmarks
PCMark 7
Toshibas Q Series Pro erzielt knapp hinter der Serie 840 Pro von Samsung die zweithöchste Punktzahl. Die Black² ist erwartungsgemäß schwächer und agiert etwa auf dem Niveau der kürzlich getesteten Team Group Dark L3 mit Phison-Controller. Verglichen mit den Ergebnissen der SSHDs, die teilweise näher an 3.000 als an 4.000 Punkten landen, sind über 5.000 Punkte aber noch immer ein extrem guter Wert.
Der Datenträgertest des PCMark 7 von Futuremark gibt Dateizugriffsprotokolle wieder, die während des Ausführens verschiedener Anwendungen aufgezeichnet wurden und unter anderem Informationen zur Art der Zugriffe (sequenzielles und zufälliges Lesen und Schreiben) und zu den jeweiligen Dateigrößen enthalten. Zu diesem Zweck wurde die Aktivität aufgezeichnet, die bei einem Systemscan mit Windows Defender, beim Importieren von auf einem USB-Stick befindlichen Bildern in die Windows Live Photo Gallery, beim Bearbeiten von Videos, bei der Aufnahme und Wiedergabe von Videos im Windows Media Center, beim Importieren von Musikdateien in den Windows Media Player, beim Starten von Anwendungen sowie beim Spielen (WoW-Ladezeiten) auftrat. Es handelt sich also um Lasten, die dem Nutzer tagtäglich begegnen. Unabhängig von der Komprimierbarkeit der ursprünglichen Dateien, wurden die Testdaten laut Futuremark derart gestaltet, dass sie stets unkomprimierbar sind, da dies der Praxis am Nächsten komme. SandForce-SSDs könnten daher im Zweifel eher ein wenig schlechter wegkommen, als bei Messungen mit den Anwendungen selbst.