AMD schafft 38 Prozent Umsatzwachstum
Zum Abschluss des Geschäftsjahres 2013 hatten Analysten vor Bekanntgabe der Quartalszahlen von AMD für die Monate Oktober bis Dezember 2013 nichts geringeres als ein Umsatzwachstum von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Und diese Erwartungen wurden sogar noch übertroffen – auch ein Gewinn fiel unterm Strich ab.
Am Ende des vierten Quartals des Jahres 2013 schreibt AMD einen Umsatz von 1,589 Milliarden US-Dollar in die Bücher, ein Plus von 38 Prozent gegenüber Q4/2012. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der Umsatz mit einem Rückgang von seinerzeit 33 Prozent bei gerade 1,155 Milliarden US-Dollar, der Verlust betrug hohe 473 Millionen US-Dollar. Heute steht bei AMD unterm Strich ein Nettogewinn von 89 Millionen US-Dollar.
Der Gewinn kommt dabei fast ausschließlich aus den Verkäufen der Chips für die Spielekonsolen Xbox One und PlayStation 4. Die Grafik-Sparte, zu der auch die Custom Designs der „Jaguar“-SoCs zählen, verbuchte einen operativen Gewinn von 121 Millionen US-Dollar, während die CPU-Abteilung einen operativen Verlust von 7 Mio. US-Dollar einfuhr. Mit Umsätzen von 865 Millionen US-Dollar im Grafik-Bereich (326 Mio. im Vorjahr) und nur noch 722 Mio. US-Dollar in der Prozessorsparte (829 Mio. im Vorjahr) ist erstmals der Fall eingetreten, dass die CPU-Sektion nur noch die zweite Geige beim Umsatz spielt. Bei den Prozessoren spielten insbesondere die geringeren Verkäufe im Notebook-Markt die gewichtigste Rolle beim Umsatzrückgang und damit auch dem Weg in die Verlustzone.
Für das erste Quartal erwartet AMD einen deutlichen Umsatzrückgang von 13 bis 19 Prozent, der sowohl die CPU- als auch die GPU-Sparte betreffen soll. Nicht nur dies schürt die Ängste der Börsianer, auch die ausstehende Strafzahlung von 200 Millionen US-Dollar an Globalfoundries wegen nicht abgenommener Wafer wird in diesem Quartal fällig, eine Einigung für das gesamte Jahr 2014 steht immer noch aus. Die AMD-Aktie fiel binnen wenigen Minuten nach Veröffentlichung der Quartalszahlen wie ein Stein und steht derzeit (23 Uhr) mit zwölf Prozent im Minus.